Im Foyer Ost der AERO 2022 zeigt sich zum ersten Mal das ultraleichte eVTOL eMagic One. Mit dem Fluggerät hat Konstrukteur Michael Kügelgen gezeigt, dass sein Konzept eines elektrisch motorisierten Ultraleichtflugzeugs mit konventionellem Zugpropeller und zusätzlichem Rotorsystem realisierbar ist. Dank ihrer insgesamt acht Rotoren kann die eMagic One senkrecht starten und landen, der Dreiblatt-Zugpropeller sorgt für den Vortrieb. "Sogar die Vögel sind neidisch", so der selbstbewusste Slogan von eMagic Aircraft.

Ein Flugzeug, zwei Systeme
Damit das klappen kann, wurden für das eVOLT zunächst zwei separate Flugsysteme konzipiert. "Wir haben uns als Strategie vorgenommen, das Flächenflugzeug unabhängig vom Copter zu entwickeln", erklärt Kügelgen den Ansatz der Konstruktion. Als beide Systeme in der Flugerprobung einwandfrei funktionierten, habe man sie zu einem System verheiratet, erklärt der Konstrukteur. Der Erstflug fand bereits im vergangenen Jahr statt.

Leicht und robust
Die eMagic One ist in Carbon-Sandwich-Bauweise realisiert. Ziel des Konzepts ist eine Flugzeit von rund zwei Stunden. Das Fluggerät ist nach Angaben des Herstellers besonders leicht und zugleich robust konstruiert. "Wir haben die eMagic One aber in erster Linie als Proof of Concept gebaut", betont Kügelgen. Vorstellen könne man sich aber eine weiterentwickelte Kit-Version für den US-amerikanischen Markt und ein flugfertiges Gerät für den europäischen Markt.