Nachdem das chinesische Luftfahrtunternehmen Wanfeng Aviation 2017 den österreichisch-kanadischen Flugzeugbauer gekauft hat, präsentiert sich Diamond Aircraft jetzt zum ersten Mal wieder auf der AERO in Friedrichshafen. „Wir wissen nichts, aber wir fürchten auch nichts“, umschrieb CEO Liqun (Frank) Zhang mit einem chinesischen Sprichwort die Situation nach dem Wechsel der Unternehmensführung. „Und wir sind mit Leidenschaft bei der Sache“, betonte er.
DA 50 steht im Fokus
Der neue Unternehmenslenker hob außerdem hervor, dass man international gut aufgestellt und auf einer globalen Plattform aktiv sei. Das Unternehmen beschäftigt derzeit weltweit mehr als 1200 Mitarbeiter. „Wir wollen eine führende Position auf dem Flugzeugmarkt, und das bedeutet, die Entwicklung innovativ anzuführen“, sagte Zhang bei der Pressekonferenz. Besonders hob er das DA 50-Programm hervor. Der einmotorige Fünfsitzer mit 300-PS-Triebwerk und Einziehfahrwerk soll Ende nächsten Jahres zertifiziert sein. Der Jungfernflug war bereits am 22. März dieses Jahres.
Arbeit an Elektroflugzeug
Auch die Zusammenarbeit mit Siemens bei der Entwicklung eines zweimotorigen Elektro-Hybrid-Flugzeugs lobte CEO Zhang. Das Hybrid-Projekt sei nicht unmittelbar mit einem Produktionsziel verbunden, sondern ein innovatives Langzeit-Forschungsprojekt. Bereits am 31. Oktober 2018 war der Tiefdecker mit Hybridantrieb erstmals abgehoben. Für die Motorensparte Austro Engine kündigte Zhang die Serienproduktion des AE 300 für Sommer dieses Jahres an.