FLARM aktualisiert Hindernisdatenbank

FLARM
Neue Hindernis-Datenbank

Zuletzt aktualisiert am 12.02.2019
Neue Hindernis-Datenbank
Foto: messWERK

Vor zwei Jahren hat FLARM verbesserte Algorithmen für PowerFLARM-Geräte veröffentlicht, um das Kollisionsrisiko mit fixierten Hindernissen zu bewerten. Mit dem aktuellen Update der Hindernisdatenbank verspricht das Schweizer Unternehmen mehr Genauigkeit sowohl bezüglich der regionalen Abdeckung als auch der Anzahl der Hindernisse samt Detaillierungsgrad und Genauigkeit der Hindernisdaten.

Die hochauflösenden Datenbanken sind nun für Österreich, Slowenien, Frankreich, Deutschland, Nordwestitalien, Nordostitalien, die Schweiz sowie Großbritannien und Irland verfügbar, informiert FLARM in einer Pressemitteilung. Sie böten ein Höchstmaß an Details, wie es von Luftverkehrsteilnehmern, die auch bei schlechter Sicht und in niedrigen Höhen operieren müssen, benötig wird. Anwendungsgebiete sind demnach vor allem Arbeits- und Rettungsflüge mit Hubschraubern, aber auch Lokalflüge von Freizeiotpiloten, die gern in geringen Höhen auf Sightseeing-Touren unterwegs sind.

Eine aktualisierte Datenbank der europäischen Alpen ist ebenfalls verfügbar und deckt den gesamten Alpenraum ab. Ihre Programmierung sei maßgeblich durch das Feedback von Piloten ermöglicht worden, die Hinweise auf kritische Hindernisse wie Seilbahnkabel gaben, heißt es vonseiten FLARM. Um das erhöhte Datenvolumen zu kompensieren, wurden abgesehen von einigen regionalen Ausnahmen vertikale Antennen, Türme, Windkraftanlagen und Stromleitungen entfernt, da diese Objekte normalerweise gut sichtbar sind und keine Gefahr für Freizeitflieger darstellen. In dieser Datenbank wurden auch Stromleitungen in der Nähe von Flughäfen entfernt, um störende Warnungen beim An- und Abflug zu vermeiden – eine Forderung, die zahlreiche Flugschulen gestellt hatten.

Die Datenbanken sind im FLARM-Webshop erhältlich und kosten 35 EUR. Auf Anfrage bietet FLARM auch regelmäßige Aktualisierungen an. Alle Datenbanken sollten einmal jährlich aktualisiert werden, empfiehlt das Unternehmen. In Abhängigkeit des Kundeninteresses sind künftig auch Datenbanken für die Benelux-Staaten, Skandinavien, Spanien und Portugal sowie ausgewählte Regionen Osteuropas und Nordamerikas angedacht.