Der Flugzeughersteller Mooney hat ein neues Management.

Wechsel im Management
Neustart bei Mooney

Veröffentlicht am 04.09.2020
Neustart bei Mooney
Foto: Mooney

Die wenigen Neuigkeiten aus dem Hause Mooney waren in jüngster Zeit wenig erfreulich. Im November 2019 wurde bekannt, dass der Flugzeughersteller aus Kerville, Texas, die Produktion eingestellt und allen Mitarbeitern gekündigt habe. Im Dezember hieß es dann in Medienberichten, dass die Produktion wieder angelaufen sei, Anfang 2020 gab es wiederum gegenteilige Meldungen. Kontaktversuche unsererseits waren damals gescheitert. Kurz gesagt: Die Situation war verworren. Jetzt gibt es allerdings ein Statement auf der Website des Herstellers, dass sich das Blatt doch noch zum Guten gewendet haben dürfte.

CEO Johnny Pollack informiert über den Neustart des Unternehmens mit einem neuen Management zum 1. September: "Es gibt ein neues Management bei Mooney, das ausschließlich aus Piloten und Mooney-Eigentümern besteht und dem Unternehmen eine einzigartige und wertvolle Perspektive für die Zukunft bietet", schreibt er. Berichte über den "Tod von Mooney" seien "stark übertrieben". Im Gegenteil: "Mooney ist in der Tat sehr lebendig und funktionstüchtig."

Die Liste der Aufgaben, die sich die neue Führungsriege vorgenommen hat, ist lang. Zunächst gehe es darum, die Beziehungen zur Mooney-Gemeinschaft wieder aufzunehmen und das Vertrauen der Piloten ins Unternehmen neu aufzubauen. "Unser erster und unmittelbarer Schwerpunkt besteht darin, sicherzustellen, dass wir die über 7000 Flugzeuge umfassende Flotte der Gemeinde ordnungsgemäß warten", schreibt Pollack. Im vergangenen halben Jahr habe man die Ersatzteilproduktion übernommen und es geschafft, die Servicezentren mit Teilen zu beliefern. Weiterhin möchte der Hersteller die Nutzlast der Einmot erhöhen sowie ein Gesamtrettungssystem und Garmins Autoland-System integrieren. Außerdem denkt man in Kerville über eine größere Kabine nach. Software-Updates und Avionik-Upgrades stehen ebenfalls auf der Liste der Vorhaben. Pollack erwähnt auch die Eigentümer des Unternehmens aus China: "Wir wollen unsere Hand auch der Mooney-Gemeinschaft außerhalb der Vereinigten Staaten reichen. In Partnerschaft mit und zur Unterstützung der Meijing-Gruppe haben wir die einmalige Gelegenheit, ein internationales Mooney-Netzwerk aufzubauen, das die vielen Mooney-Eigentümer und Betreiber auf der ganzen Welt erreicht und gleichzeitig ihre Zahl erhöht. Wenn die Mooney-Gemeinschaft wächst, werden wir alle davon profitieren."

Die abschließenden Worte des CEO über seine Mitarbeiter lassen ahnen, wie es in den vergangenen Monaten hinter den Kulissen ausgesehen haben dürfte: "In den letzten sechs Monaten habe ich eine Notbesatzung in der Fabrik beaufsichtigt. Sie hatten die Aufgabe, Mooney in einer Zeit der Instabilität und des Stresses am Leben zu erhalten, ganz zu schweigen von einer Pandemie. Sie hatten keine Ahnung, ob dieser Kontrollwechsel letztendlich stattfinden oder ob Mooney überhaupt weiterarbeiten würde, aber sie haben die Köpfe nicht hängen lassen und weitergemacht. Sie alle sind engagierte Mitarbeiter und Menschen von großer Integrität, und ich bin stolz auf sie."