Die vier Flugzeuge wurden mit einem von der EASA zertifizierten digitalen Cockpit an die Airbus Flight Academy Europe (AFAE) ausgeliefert. Diese Avionik-Option wurde speziell für die Anforderungen von Airbus und weiteren professionellen ATOs/FTOs entwickelt, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Flugschule von Airbus hatte zuvor ihren Plan zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen durch die Bestellung der vier Elixir bekannt gegeben. Ein Jahr später, zeitgleich mit der Auslieferung des ersten Flugzeugs, teilte Elixir Aircraft mit, dass die Airbus Flight Academy Europe vier weitere Flugzeuge bestellt hat, die Anfang 2024 ausgeliefert werden sollen. Die Elixir-Flugzeugflotte soll den Treibstoffverbrauch gegenüber Flugzeugen älterer Generation drastisch reduzieren – laut Elixir auf ein Viertel. Gleichzeitig werden die Lärmemissionen halbiert. Die geografische Nähe zwischen der Schule und dem Flugzeughersteller in Frankreich ist Teil des "lokalen" Konzepts.
Die Elixir mit dem 100 PS (74 kW) starken Einpritzer 912iS umfasst eine Avioniksuite von Garmin und ist so gebaut, dass sie den Anforderungen der Flugausbildung standhält. Zur Sicherheitsausrüstung gehören demnach Trudelsicherheit, ballistischer Fallschirm, AoA-Anzeige, doppelt geschlitzte elektrische Klappen, explosionssicherer Kraftstofftank und ein verstärktes Fahrwerk. Elixir Aircraft ist ein 2015 gegründetes Unternehmen mit Hauptsitz in La Rochelle, Frankreich, das rund 140 Mitarbeiter beschäftigt. Ziel ist es nach eigenen Angaben, sichere, wirtschaftliche und vielseitige Flugzeuge zu bauen. Elixir Aircraft verwendet eine Technologie aus der Welt des Segelsports, den Carbon Oneshot, um die Strukturen zu vereinfachen. Dies soll der Sicherheit erhöhen und die Wartungskosten reduzieren. Ende 2021 hat Elixir Aircraft einen Produktionsstandort in Périgny, Charente Maritime, eröffnet, um dort die gesamte Produktion von Carbonteilen zu internalisieren. Nach eigenen Angaben stehen 80 fest bestellte Flugzeuge in den Auftragsbüchern.
Die Airbus Flight Academy Europe mit Sitz in Champniers (Angoulême, Charente) ist eine 100%ige Airbus-Tochtergesellschaft. Sie wurde 2006 auf dem Luftwaffenstützpunkt Cognac gegründet und bietet Schulungsdienstleistungen für Flugschulen der Luftwaffe und der französischen Marine im Rahmen der Grund- und Fortgeschrittenenausbildung von Militärpiloten. 2019 beschloss das Unternehmen, am Standort Champniers eine ab-initio-Pilotenausbildung aufzubauen. Mehr als 100 Flugzeuge sind im Einsatz, darunter mehr als 50 eigene.

Der sparsame Zweisitzer in Composite-Bauweise soll die Flugausbildung klimafreundlicher machen.