Der Standort des Flugzeugbauers Flight Design ist durch den Überfall Russlands auf die Ukraine in einem Ausnahmezustand. Das berichtete Daniel Günther, Managing Director des Herstellers, im Rahmen einer Pressekonferenz auf der AERO. Bislang sei keiner der Mitarbeiter durch die Kampfhandlungen an der nur 20 Kilometer entfernten Front im besetzten Gebiet verletzt worden. Viele Mitarbeiter seien aus der Region geflohen oder würden zuhause ausharren.
Keine Schäden am Standort Cherson
Die Fabrikhalle in Cherson sei bislang intakt geblieben, berichtete Günther. Teilweise würde sogar wieder gearbeitet. Eines der drängendsten Probleme für die Produktion sei derzeit der Transport von Flugzeugen und Material. Zur Unterstützung der Menschen im Kriegsgebiet hat Flight Design eine Spenden-Aktion initiiert.
Flight Design arbeitet an Lösungen
Inzwischen wurde die Produktion des Flugzeugbauers im tschechischen Sumperk ausgeweitet, um den Ausfall in Cherson zumindest teilweise zu kompensieren. EASA-Prüfungen, Prototypen-Bau und Endabnahme hatte Flight Design kurz nach Kriegsausbruch in die Tschechische Republik verlegt. Die Serienproduktion wurde Anfang April dieses Jahres aufgenommen. Erste Auslieferungen der F2 sind für Oktober 2022 geplant. Zeil sei es, die Ersatzteilversorgung und den technischen Support sicherzustellen und die Produktion wieder vollständig aufzunehmen, hieß es bei der Pressekonferenz. "Wir werden eine Lösung für die Probleme in der Ukraine finden", betonte Günther. "Und wir werden die Menschen bei der Flucht aus der Ukraine unterstützen."