Rekord mit der Piper Malibu
16 Länder in 24 Stunden

Die britischen Piloten Mike Roberts und Nicholas Rogers sind mit einer Piper Malibu innerhalb von 24 Stunden in 16 Ländern gelandet. Mit ihrem Flug möchten sie einen neuen Weltrekord aufstellen und einen Flugplatz retten.

16 Länder in 24 Stunden
Foto: Mike Roberts - Take Flight Aviation, Mike Roberts, Nicholas Rogers

Mike Roberts, Inhaber eines Fliegerclubs und der Flugschule Take Flight Aviation am Wellesbourne Airfield in der Grafschaft Warwickshire, sowie Airline-Pilot Nicholas Rogers starteten am Dienstag, 25. Juni. Ihre Reise mit der Piper Malibu, Registrierung G-TFAM, begann mit einem nächtlichen Abflug vom dänischen Flughafen Roskilde in der Nähe von Kopenhagen um 3:30 Uhr Ortszeit. In Schweden erlebten die beiden den Sonnenaufgang. Von dort ging es kurz zurück nach Dänemark, dann weiter nach Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Slowenien, Italien, Österreich, Schweiz, Deutschland, Luxemburg, Niederlande, Belgien und nach Frankreich.,

Unsere Highlights

„Mit dieser Reise in 16 Länder wollten wir zeigen, wie gut Europa mit Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt für Geschäfts- und Urlaubsreisen beflogen werden kann. Außerdem wollten wir das Bewusstsein für die hervorragenden Standards wecken, die viele Flugplätze der General Aviation bieten“, sagte Mike Roberts. Derzeit wartet das Team auf die Bestätigung ihrer Leistung durch Guinness World Records. Den dort gelisteten aktuellen Rekord stellten James van der Hoorn und Iain Macleod im Jahr 2010 auf, die elf Länder in 24 Stunden besucht hatten. „Wir wollten den Weltrekord von 2010 nicht nur schlagen, sondern auch deutlich übertreffen“, fügte Nicholas Rogers hinzu.

Sponsored

Die Piloten stellten sich nicht nur einer persönlichen Herausforderung, sondern wollten auch auf eine Kampagne zur Rettung des Wellesbourne Airfield aufmerksam machen, der seit 2015 von der Schließung bedroht ist. Mike Roberts: „Wir glauben fest daran, dass der Erhalt unserer lokalen Flughäfen für Großbritannien von entscheidender Bedeutung ist. Sie sind bedeutend für die Ausbildung zukünftiger Piloten und können eine unvermeidliche Rolle für die nächste Flugzeuggeneration einschließlich der Hybrid- und Elektromodelle übernehmen, für die die Infrastruktur und die Kosten großer Flughäfen nicht erforderlich sind.“

Viel Arbeit steckte bereits in der Vorbereitung. „Wir haben entschieden, mehrere Flughäfen in jedem Land zu kontaktieren, um eine optimale Route zu erstellen, die darauf basiert, wer uns aufnehmen kann und welche Einrichtungen in Bezug auf Bahnbeschaffenheit und -länge, Kraftstoff, Zoll und Betriebsstunden zur Verfügung stehen. Wir waren glücklich, von überall positive und freundliche Antworten erhalten zu haben. Der Flughafen Maastricht Aachen in den Niederlanden war besonders begeistert, als seine Feuerwehrmannschaft unsere Ankunft mit einem Gruß aus dem Wasserwerfer würdigte. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir, dass wir den bestehenden Weltrekord gebrochen hatten“, sagte Nick. Das Zeitfenster für den Flug über 1700 Meilen (ca. 2700 Kilometer) betrug 24 Stunden. Mehr als die Hälfte der Zeit, so der Plan, sollte die Malibu in der Luft sein.

Unterwegs gab es einige Herausforderungen zu meistern. In Italien zeigte das Thermometer rekordverdächtige von 38 Grad Celsius am Boden. Verzögerungen beim Zoll in Ungarn und bei den Genehmigungen in Frankreich bedeuteten, dass die geplante 17. Etappe ausfiel und die beiden Piloten sich die Zeit nahmen, um in Lille zu entspannen.

Mike Roberts und Nicholas Rogers sind in der Szene keine Unbekannten. Derzeit halten sie den Guinness-Weltrekord für die meisten Flugplätze, die in 24 Stunden besucht wurden: 2017 landeten sie in einer Cessna C172 auf 87 Flugplätzen in Großbritannien.

Die aktuelle Ausgabe
aerokurier 04 / 2023

Erscheinungsdatum 20.03.2023

Abo ab 53,99 €