Vorgestellt wurde die Breezer B400-6 auf der AERO im April 2018 als Einstieg in die neue Klasse der ULs mit 600 Kilogramm Abflugmasse – jetzt hat der DAeC die Musterzulassung erteilt. Der Ganzmetall-Tiefdecker entspricht optisch der klassischen Breezer-Familie, wurde aber strukturell mit Blick auf die neuen Bauvorschriften überarbeitet. Unter der Cowling arbeitet ein Rotax 912 ULS mit 74 Kilowatt (100 PS), die Reisegeschwindigkeit gibt der Hersteller mit 200 km/h an. Der Basispreis liegt bei rund 101.000 Euro brutto.
Auch bestehende Breezer-Modelle lassen sich im Werk in Bredstedt auflasten. Voraussetzung ist, dass es nicht um Bausätze, sondern um in Serie gefertigte Flugzeuge handelt. Für die Arbeiten an den Flügeln und am Rumpf berechnet Breezer Aircraft den Haltern rund 13.000 Euro inklusive Steuer.
Unterdessen sind auch die Arbeiten an der Musterzulassung der neuen Breezer Sport weit fortgeschritten. Die Flugerprobung ist weitgehend abgeschlossen, die Lärmmessung für beide Motoren (Rotax 912 ULS und Rotax 915 iS) bestanden. Aktuell werden die Ergebnisse des Standschwingversuchs erwartet. Erste Auslieferungen sind für Anfang 2020 geplant.
Allmählich nimmt die 600-Kilogramm-Klasse Fahrt auf. Auf der AERO 2019 hatte Pipistrel die DULV-Zulassung für die Virus SW 600 D erhalten. Seitdem folgten der High-Performance-Tiefdecker VL3 von JMB Aircraft, der Ganzmetall-Schulterdecker Groppo G70 und jetzt die Breezer B400-6. Weitere Hersteller erwarten für ihre ULs die 600-Kilo-Zulassungen ebenfalls in Kürze.