Segelkunstflug-WM: Sechs Medaillen und ein Notabsprung

Segelkunstflug-WM
Sechs Medaillen und ein Notabsprung

Zuletzt aktualisiert am 05.08.2023
Sechs Medaillen und ein Notabsprung
Foto: Piotr Piechowski

Sechs Medaillen – mit diesem Ergebnis können die deutschen Segelkunstflieger einmal mehr zufrieden von einer Weltmeisterschaft nach Hause fahren. Zwei Silbermedaillen in der Teamwertung, dazu einmal Einzel-Gold in der Advanced sowie zweimal Einzel-Bronze und einmal Einzel-Silber in der Unlimited stehen am Ende auf der Haben-Seite. Die Goldmedaille in der Advanced holte Richard Münzberger in der ersten Unbekannten, der damit einmal mehr unter Beweis stellte, dass die SZD-59 auch gegen eine Übermacht an Swift und Fox bestehen kann. In der Unlimited gingen alle deutschen Einzelmedaillen auf das Konto von Michael Spitzer.

Überschattet wurde der Wettbewerb von einem Unfall im vierten Programm der Advanced. Der Italiener Pietro Filippini kollidierte nach dem Ausklinken mit dem Schleppseil des Motorflugzeuges, woraufhin der Solo-Fox (SP-8000), mit dem er den Wettbewerb bestritt, derart beschädigt wurde, dass das Flugzeug nicht mehr steuerbar war. Dank ausreichender Höhe konnte Filippini erfolgreich mit dem Fallschirm abspringen und wurde nur leicht verletzt. Das Flugzeug, ein zum Einsitzer mit Einziehfahrwerk umgebauter Fox, taumelte nach dem Aussteig des Piloten zu Boden und wurde beim Aufprall schwer beschädigt. Ein Video davon veröffentlichte die polnische Nachrichtenplattform TVN24. Der Durchgang wurde daraufhin abgebrochen. Vonseiten einiger Teilnehmer gab es nicht wenig Kritik am Ausrichter bezüglich der Sicherheitskultur, die im Nachhinein aufzuarbeiten sein wird.

Weltmeister in der Advanced-Klasse wurde Thibaut Fromantin aus Frankreich vor Agata Porębska aus Polen und Tomáš Michálek aus Tschechien. Den Team-Weltmeistertitel holten sich die Tschechen vor Deutschland und Polen. Neuer Weltmeister in der Unlimited-Klasse ist Maciej Pospieszynski aus Polen, der Charly Levy Louapre aus Frankreich und Michael Spitzer auf die Plätze verwies. Der Team-Titel in der Klasse ging an Polen vor Deutschland und Frankreich.