Sein Motor A2-74 leistet 74 kW/100 PS und wiegt nur ganze 31 kg. Ein für den UL-Flugbetrieb benötigtes Planetengetriebe wiegt weitere 8 kg. Auch die Bauform des Geiger-Motors ist bestechend. Das Aggregat wirkt optisch wie ein kleines Turboprop-Triebwerk und dürfte selbst unter der schnittigsten Cowling mühelos unterzubringen sein.

Das Geheimnis: Der Geiger-Motor arbeitet nach dem Wankel-Prinzip. Zu dessen Entwicklung hat sich das Unternehmen mit Wolfgang Bayer einen erfahrenen Wankel-Pionier ins Boot geholt, der bereits seit Jahrzehnten an dieser Technologie arbeitet, anfangs schon bei Fichtel & Sachs. Was die technologischen Anfälligkeiten des "Wankels" betrifft, ist man bei Geiger optimistisch. Verdichtungsprobleme und Ölverbrauch sollen durch den Einsatz modernster Materialien auf ein Minimum reduziert werden.

Auch der Benzinverbrauch (ROZ 95) des Zweischeiben-Wankels soll sich in Grenzen halten, man strebt einen Verbrauch von ca. 20 Ltr. pro Flugstunde an. Die TBO soll bei 1000 Betriebsstunden liegen. Derzeit befindet sich der Motor noch in einem frühen Erprobungsstadium, erste Flüge sind jedoch noch im Laufe des Jahres geplant. Sobald er marktreif ist, soll der A2-74 zu einem Preis von 11.900 EUR angeboten werden.
Für Fluggeräte der 120-kg-Klasse bzw. für Trikes gibt es entsprechend kleinere Triebwerke. Geiger ist alles andere als eine Hinterhofwerkstatt. Das Unternehmen existiert seit 1968, beschäftigt 110 Mitarbeiter und ist schwerpunktmäßig als Zulieferer für die Automobilindustrie tätig.