Neun Headsets vom Billigheimer bis zum Spitzenmodell mussten in unserem Test zeigen, ob sie den Werbebotschaften gerecht werden. Dabei ging der aerokurier weit über die üblichen Methoden hinaus, mit denen Luftfahrtmagazine Pilotenzubehör normalerweise prüfen. Der Redaktion reichte es nicht, einfach vier Leute in ein Flugzeug zu setzen und anhand eines Bewertungsbogens Noten vergeben zu lassen. Unserer Auffassung nach ist dafür das Empfinden von Lautstärke und Komfort viel zu individuell und subjektiv.
Aus diesem Grund ließen wir die Headsets beim Akustikdienstleister HEAD acoustics in Herzogenrath prüfen. Das Speziallabor für Schall- und Schwingungsanalyse beschallte die Headsets mit authentischem Cockpitlärm und konnte so exakte Kennwerte für die Schalldämmung bestimmen. Weiterhin wurden Klang- und Sprachqualität der verbauten Lautsprecher und des Mikrofons analysiert sowie die Empfindlichkeit für Fehlpositionierung von Kopfhörer - beispielsweise durch einen Brillenbügel unter der Ohrmuschel - und Mikrofon, das gerne mal zu weit weg vom Mund steht.

Die Ergebnisse aus dem Labortest wurden ergänzt durch einen klassischen Praxistest im Cockpit, in dem jedes Headset noch einmal von der aerokurier-Redaktion in den Kategorien Geräuschdämpfung, Sprachverständlichkeit, Klangqualität, Nebengeräusche, Bedienung, Haptik und Komfort bewertet wurde. Labor- und Praxistest zusammen ergab dann die Endnote.
Die detaillierten Ergebnisse des Headset-Tests sind im Avionik Special in der aktuellen Ausgabe (7/2017) des aerokuriers veröffentlicht. Das Heft liegt noch bis zum 24. Juli am Kiosk. Weiterhin wird in dem umfangreichen Artikel das Labormessverfahren genau erläutert.
Getestet wurden folgende Geräte: Aero Star Comfort, David Clark H10-13.4 und DC ONE-X, Lightspeed Zulu 3 und Tango, Bose A20, Pilot Communications P51C, AKG AV100 und Phonak FreeCom 7100.
