Piloten aus dem Rhein-Ruhr-Raum kennen das Problem: Die Lufträume dort sind so eng, dass die Darstellung in der klassischen ICAO-Karte im Maßstab 1:500.000 eher einer groben Schätzung entspricht. Für die kleinräumige Navigation jedenfalls ist sie nur bedingt zu gebrauchen. Klar, die elektronische Variante haben viele Flieger auf dem Kniebrett oder im EFIS. Aber was ist mit einem ordentlichen Backup oder einer vernünftigen Papierkarte für die Planung zuhause am Schreibtisch?
Große Karte, halber Maßstab
Mit der Neuauflage der Rhein-Ruhr-Karte will der Pilotshop Eisenschmidt dafür sorgen, dass man sich in dieser Region auch mit der klassischen Karte wieder zurechtfindet. Dank des halben Maßstabes von 1:250.000 wird plötzlich leserlich, was in der normalen Karte bisher untergegangen ist: Bodenmerkmale zur Orientierung sind zu finden, der genaue Verlauf der Luftraumgrenzen erschließt sich besser und dadurch weiß man jederzeit viel besser, wo man gerade ist, sofern sich die elektronischen Helferlein verabschiedet haben oder man bewusst auf sie verzichtet.
Während es diese besondere Karte für den nördlichen Ballungsraum um den "Pott" bereits gab und sie lediglich neu aufgelegt wurde, ist ihr Pendant für den ähnlich komplex strukturierten Rhein-Main Raum rund um den Flughafen Frankfurt neu im Portfolio. "Auch für diese Region wollten wir Piloten eine Karte an die Hand geben, anhand derer sie sich besser orientieren können als an den bekannten Blättern im 1:500.000er-Maßstab", erklärte Miriam Trowitzsch, Marketingmanagerein bei Eisenschmidt, im Gespräch. Beide Karten sind ab sofort im Shop verfügbar.
Nachschlagewerk für UL-Piloten
Ebenfalls neu im Programm ist der Airfield Guide Ultralight Germany. Eisenschmidt sieht die Loseblattsammlung im passenden Ordner als Ergänzung zum Airfield Guide Germany, denn sie enthält maßstabsgetreue Sichtflug- und Flugplatzkarten für alle in Deutschland nach §6 LuftVG genehmigten Ultraleichtflugplätze, sofern sie nicht bereits im Airfield Guide enthalten sind. Das Nachschlagewerk entstand in Zusammenarbeit mit der ifos GmbH, dem Unternehmen hinter dem Programm Flight Planner.
Schließlich gab Eisenschmidt auf der AERO einen ersten Einblick in sein neues Flugschul-Theorieprogramm, das es ATOs und DTOs perspektivisch ermöglichen soll, sich mehr auf die Praxisausbildung ihrer Flugschüler zu konzentrieren.
