Erneut meldet der österreichische Motorenhersteller BRP-Rotax technische Probleme bei seinen Vierzylinder-Flugmotoren: Das Unternehmen mit Sitz in Gunskirchen hat dazu die Service-Bulletins SB-912 i-017/SB-915 i-017/SB-916 i-007 und SB-912 i-017iS/SB-915 i-017iS/SB-916 i-007iS herausgegeben, in dem eine Überprüfung der Motoren- und Getriebegehäuse vorgeschrieben wird. In der zugehörigen Pressemitteilung heißt es:
"Bei einer internen Überprüfung von BRP-Rotax wurde festgestellt, dass Motor- und Getriebegehäuse der Flugmotoren 912 iS, 915 iS und 916 iS teilweise nicht die vorgeschriebene Materialhärte erfüllen. Im Betrieb der betroffenen Motoren treten nach aktuellem Kenntnisstand keine Probleme auf."

Vormontierte Getriebe in der Rotax-Fertigung.
Da Sicherheit für BRP-Rotax oberste Priorität habe, sei das Service Bulletin herausgegeben worden, in dem der Hersteller über die möglicherweise betroffenen Motoren und und die erforderlichen Maßnahmen informiere, heißt es weiter. Demnach sei Betreibern von Rotax-Motoren dringend empfohlen, den Anweisungen des Service Bulletins umgehend zu folgen, um einen sicheren Betrieb des Motors weiterhin zu gewährleisten. Kund*innen mit Motoren aus dem betroffenen Serialnummernkreis werden angehalten, sich an den nächsten Rotax-Servicebetrieb oder ihren zuständigen Rotax Vertriebspartner zu wenden.
Im Rahmen der Durchführung des Service Bulletins werden laut BRP-Rotax Härtemessungen an Bauteilen vorgenommen. Sofern diese Bauteile den geforderten Standards entsprechen, sei keine weitere Aktion erforderlich. Sollte ein Bauteil nicht den geforderten Standards entsprechen, werde es von BRP-Rotax in enger Zusammenarbeit mit seinem Vertriebspartnernetzwerk und den Servicebetrieben ausgetauscht. Im Rahmen der geltenden Garantiebedingungen werden die Kosten für Überprüfung und Austausch von BRP-Rotax übernommen.
In jüngster Zeit hatte es vermehrt Probleme mit Rotax-Motoren gegeben, darunter Leistungsverluste beim Start und ein Startverbot für Tragschrauber wegen Generatorausfällen. Beide Themen sind laut Rotax durch entsprechende Service Bulletins bzw. Änderungen in der Produktion inzwischen erledigt.