Die AERO mit dem eigenen Flugzeug auf dem Luftweg zu besuchen – für nicht wenige Piloten und GA-Interessierte klingt das nach einem perfekten Tagesausflug. In den vergangenen Jahren gab es allerdings immer wieder Ärger wegen des Verfahrens zu Vergabe der für den An- und Abflug obligatorischen Slots.
Für die nächste AERO, die vom 17. bis 20. April 2024 stattfindet, haben die Verantwortlichen des Messeveranstalters fairnamic GmbH, des Flughafens Friedrichshafen, der Flugsicherung und der Sicherheitsbehörden gemeinsam den Weg bereitet, um den Piloten mehr Slots zur Verfügung stellen zu können.
Registrierung ab Mitte Februar
Neu ist, dass sich Interessenten für einen An- und Abflugslot an den Messetagen ab dem 15. Februar 2024 über das Online-Buchungssystem vorab registrieren müssen. Ist das erledigt, erhalten sie ab Mitte März vom Buchungssystem automatisch eine Information, dass sie nun die verbindlich vorgeschriebenen Slots buchen und bezahlen können. Bei der Slotbuchung wird dem Piloten nur die Slotreservierungsgebühr berechnet. Alle weiteren Leistungen wie Lande- und Abstellentgelte werden nach der Messe in Rechnung gestellt. Alle Änderungen, die der Pilot bis zum Abflug durchführt und die eine Auswirkung auf das zu bezahlende Entgelt haben werden somit einmalig und transparent abgerechnet.
Durch die obligatorische Vorabregistrierung im Buchungssystem könne eine faire Verteilung der vorhandenen Slots gewährleistet werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Messe Friedrichshafen. Zudem könne der Nutzer seine Daten und Slots selbst ändern. Wie bereits in den Vorjahren erhalten anfliegende Piloten ein kostenloses Messeticket für einen Tag.
"Die Abfertigung der mit dem eigenen Flugzeug anreisenden Gäste hat im vergangenen Jahr gut funktioniert, darauf bauen wir auch bei der 30. AERO auf", sagte Claus-Dieter Wehr, Geschäftsführer der Flughafen Friedrichshafen GmbH. Allerdings wisse man auch, dass es trotz der Erhöhung der Zahl an Slots wieder mehr Reservierungsanfragen als Slots geben werde.
Tobias Bretzel, Projektleiter AERO, ergänzt: "Wir freuen uns, den AERO-Ausstellern und -Besuchern zur Jubiläums-AERO mehr Slots als im Vorjahr anbieten zu können. Mit dem neuen Verfahren gestalten wir die Slotbuchung kundenfreundlicher und lassen die Erfahrungen der vergangenen Jahre im neuen System mit einfließen."
Dokumentenkontrolle am Crew-Zelt
Wie im vergangenen Jahr müssen Piloten vor dem Abflug am Crew-Zelt ihre Dokumente zur Kontrolle vorlegen. Hier wird zudem überprüft, ob die Passagiere vorab angemeldet wurden. Passagieren ohne Begleitung durch den Piloten wird der Zutritt auf das Flughafengelände aus Sicherheitsgründen verwehrt.
Für die Piloten und ihre Passagiere steht ein Shuttle-Service vom Crew-Zelt zu ihrem Luftfahrzeug zur Verfügung. Diese Shuttle-Fahrzeuge müssen – ebenfalls aus Sicherheitsgründen – zwingend genutzt werden und ermöglichen den Gästen einen komfortablen Transfer zu ihrem Flugzeug.
Alternativen zum Airport
Auch 2024 stellt die Segelfliegergruppe Markdorf als langjähriger Partner der AERO ihr Segelfluggelände als Messeflugplatz zur Verfügung. An den Messetagenist der rund zehn Kilometer westlich von Friedrichshafen gelegene Flugplatz in den Betriebszeiten für Dreiachs-ULs, Trikes und Tragschrauber anfliegbar. Motorflugzeuge und TMG sind auf dem Gelände nicht zugelassen! Aufgrund einer geänderten Platzzulassung ist der Anflug allerdings nur noch mit PPR möglich. Zu diesem Zweck muss eine Anmeldung unter www.SFG-Markdorf.de erfolgen. Wie auch in den vergangenen Jahren gibt es keine Zollabfertigung und keine Kraftstoffe am Flugplatz Markdorf.
Weitere Flugplätze mit Shuttle-Angeboten zur Messe sind Mengen und Leutkirch sowie Konstanz – letzteren verbindet die Katamaranfähre mit Friedrichshafen. Schließlich bietet sich auch der Flugplatz Biberach an, von hier kommt man mit der Bahn nach Friedrichshafen.