Nando Groppo: G70 als Taildragger

AERO-Nachlese
Groppo G70 als Taildragger

Zuletzt aktualisiert am 15.04.2025
Groppo G70 als Taildragger
Foto: Lars Reinhold

Zwei fette Pneus vorn, ein kleines Rädchen am Heck, Tandem-Cockpit und eine gen Himmel gereckte Nase: so sehen üblicher Weise die Träume von Buschpiloten aus. Für jene, die auch vom aviatischen Outlaw-Leben träumen, ihren Mitflieger aber lieber neben sich sitzen haben, bietet der italienische UL-Hersteller Nando Groppo mit der G70 Enduro jetzt das passende Muster an.

Auf der AERO gab das Unternehmen mit Sitz 50 Kilometer südwestlich von Mailand die Zulassung der G70 Enduro durch den Deutschen Ultraleichtflugverband DULV bekannt. "Mit der Trial haben wir schon lange ein ähnliches Muster im Programm, das sich aber eher an Individualisten richtet. Die Enduro hingegen vereint Buschfliegen und klassisches Side-by-Side-Cockpit zu einem ganz neuen Erlebnis", sagt Carsten Voigt vom Flugsportzentrum Mengen. Voigt betreibt dort eine UL-Flugschule und kümmert sich um den Vertrieb von Groppo-Flugzeugen in Süddeutschland. "Zugegeben, an der Entwicklung der Enduro bin ich nicht ganz unschuldig, denn solch ein Flugzeug schwebte mir schon länger vor, um das Thema Buschflug für neue Zielgruppen interessant zu machen", erzählt Voigt und ergänzt, dass Italien für diese Art des Luftwanderns ein perfektes Pflaster sei, da man mit ULs überall dort landen dürfe, wo es nicht explizit verboten ist.

Aktuell gibt es die Enduro mit den kleineren Rotaxen, an der Zulassung für 915 iS und 916 iS wird gearbeitet. Mit einer maximalen Abflugmasse von 600 Kilogramm, rund 220 Kilogramm Zuladung, 100 Litern Tankvolumen und rund 100 Knoten Cruise Speed verspricht die G70 eine solide Kombination von Reisekomfort und Abenteuer.