Mit der S12G scheint die Stemme AG einen Nerv getroffen zu haben. Das neue Flaggschiff der Strausberger laufe hervorragend, gab das Unternehmen auf der Pressekonferenz am Donnerstagmorgen. „Mit Garmin-Glascockpit bestehend aus zwei G3X Touch, integriertem Autopilot und digitalem Engine-Monitoring ist die S12G das perfekte Flugzeug für jene Piloten, die Segelflug erleben, aber nicht auf gewohnte Features aus dem Motorflug verzichten wollen“, erklärte Verkaufsleiter David Thimm. 2018 habe man 18 Flugzeuge verkaufen können – weit mehr als erwartet – und mit aktuell 30 vorliegenden Bestellungen müsse man Interessierte derzeit auf 18 Monate Wartezeit einstellen. Es sei für Stemme eine Herausforderung, die Nachfrage zügig zu bedienen, erklärte Thimm. Aus diesem Grund sei man bestrebt, die Produktion vom Manufakturbetrieb sukzessive hin zu einer industriellen Fertigung zu Entwickeln. Mit der Übernahme vom Remos in Pasewalk habe man dafür die besten Voraussetzungen geschaffen.

Tochtergesellschaft in den USA
Mit der Gründung der Tochtergesellschaft Stemme USA in Columbia, South Carolina, sind die Strausberger nun im für sie wichtigen nordamerikanischen Markt vor Ort präsent. „Gerade in den USA ist die S12G als zweit- oder gar Drittflugzeug beliebt. Hier seien Piloten im gesetzteren Alter oft bereit, ihre Träume spontan zu verwirklichen und sich ein Flugzeug zu kaufen, zumal die S12 in den USA mit Segelfluglizenz geflogen werden kann, für die die Ausbildung deutlich einfacher ist als beispielsweise in Europa und es keines Medicals dafür bedarf. “Zwei Drittel aller S12 gehen in den Export, daher ist es wichtig, im Ausland präsent zu sein„, so Thimm.
Die Stemme S10 ist mit dem Beginn der S12-Produktion praktisch ausgelaufen. Rund 200 Stück waren verkauft worden, davon 147 der Version S10-VT.
Wer dem erlauchten Kreis der S12G-Eigner beitreten möchte, muss dafür gute 400.000 Euro in die Hand nehmen.