Angereist waren neun Junge Piloten und Funktionsträger des Clubs CSVVA – Les Planeurs de Challes, um die Stadt Kitzingen am Boden und vor allem aus der Luft zu erkunden. Der Gegenbesuch wurde erneut vom deutsch-französichen Jugendwerk bezuschusst. Nach den obligatorischen Einweisungsflügen eroberten die erfahrenen französischen Gebirgspilotinnen und -piloten den Luftraum um Kitzingen. Teil dieser besonderen Zusammenkunft ist auch der Einsatz eines besonderen Flugzeugs: Der Doppelsitzer vom Typ SZD-54 Perkoz wurde zum Teil über das europäische förderprogramm LEADER finanziert und bot gemischten Besatzungen die Möglichkeit zum ganz praktischen Vertiefen von Fliegerfreundschaften. Da der gesamte Funkverkehr und auch die Organisation am Boden in Deutsch organisiert wurde, gab es auch einen Sprach-Crashkurs für die Gäste. "Selbst wenn man die Sprache nicht auf Anhieb versteht, erweitert eine solche Zusammenkunft den eigenen Horizont und man erlebt eine andere Sichtweise" kommentierte Lothar Pfeiler vom LSC Kitzingen.
Zur Mitte der Woche ging es gemeinsam zu einem Besuch auf die Wasserkuppe als Wiege des Segelfluges, wo die deutschen Piloten und ihre französischen Gäste das Segelflugmuseum und das Fliegerdenkmal besichtigten. Die zweite Wochenhälfte belohnte die Segelfliegerinnen und Segelflieger mit einer grandiosen Wetterlage, die Streckenflüge bis zu 740 Kilometer möglich machte. So absolvierten die beiden Vereine 120 gemeinsame Flüge und waren dabei über 100 Stunden in der Luft. "Die Luftfahrt ist viel mehr als nur Fliegen, sie ist auch ein Ort unvergesslicher Begegnungen und starker Freundschaften", kommentierte Aourhegan Morel ihre Begegnung mit den Kitzingern. Auch Nicolas Buisson war begeistert: "Zwischen den Mitgliedern der beiden Vereine waren Austausch und Freundschaft während der ganzen Woche allgegenwärtig, sei es auf oder neben der Startbahn. Für unsere Jugendlichen war dieser Austausch eine großartige und unvergessliche Entdeckung der deutschen Kultur und Sprache."
Die gelebte deutsch-französische Freundschaft soll auch künftig weiter ausgebaut werden.So will der LSC die Verbindung intensivieren und eine offizielle Vereinspartnerschaft anstreben – auch dabei wird ein grundlegendes Element des LEADER-Programmes und des deutsch-französischen Jugendwerkes gelebt.
