Die Piper PA-46-Familie, deren erster Prototyp 1979 erstmals abhob, ist um einen neuen Spross reicher: Auf einer Pressekonferenz stellt Piper am 6. Februar mit der M700 sein neuestes SET-Flaggschiff vor, dem der Hersteller aus Vero Beach, Florida, einen aggesssiven Beinamen verpasste: Fury, zu deutsch Wut.
Die M700 übertrifft laut Pressemitteilung frühere PA-46-Modelle und einen Teil der Konkurrenz "in Bezug auf Leistung, Betriebskosteneffizienz und Gesamtwert". Angetrieben von der PT6A-52-Propellerturbine von Pratt & Whitney Canada erreicht sie eine Reisegeschwindigkeit von 301 KTAS und ist damit das schnellste einmotorige Flugzeug von Piper. Bei Topspeed legt sie maximal 1149 Nautische Meilen zurück. Bei ökonomischer Speed sind sogar 1424 Nautische Meilen möglich.
Die FAA-Zulassung für das Flugzeug soll vor Ende des ersten Quartals 2024 erteilt werden, die Auslieferung beginnt unmittelbar danach. Die internationalen Zulassungen für Kanada, die EASA, Großbritannien und Brasilien werden in der zweiten Jahreshälfte 2024 erwartet, so dass die Auslieferungen an Kunden in diesen Regionen laut Piper noch vor Ende des Jahres erfolgen können.
Zu den wichtigsten Leistungsmerkmalen in den verschiedenen Flugphasen gehören laut Piper:
- Start: Die Take-Off-Distanz über ein 50-Fuß-Hindernis bei SL, STD day MGTOW beträgt 1994 Fuß, was einer Verbesserung von 641 Fuß bzw. 24 Prozent im Vergleich zur M600 SLS, die sie ersetzt, entspricht. Diese Leistung ist auch 1198 Fuß und damit 38 Prozent kürzer als die eines konkurrierenden einmotorigen Jets.
- Steigflug: Nach einem MGTOW-Abflug erreicht die M700 eine Steigrate von 2048 Fuß pro Minute, 32 Prozent mehr als die M600 Steigflug. FL250 erreicht sie in knapp 14 Minuten, und braucht damit ein Drittel weniger Zeit als die M600 und schafft die Höhe nach einer ebenfalls um ein Drittel kürzeren Strecke als ihre Vorgängerin. Der Verbrauch soll dabei nur 97 lbs betragen und damit 25 Prozent weniger als die M600 und gar 50 Prozent weniger als ein einmotoriger Jet.
- Reiseflug: Mit 301 Knoten maximaler Reisegeschwindigkeit ist die M700 das schnellste einmotorige Propellerflugzeug im Piper-Portfolio.
- Landung: Über das 50-Fuß-Hindernis benötigt die M700 25 Prozent weniger Strecke als die M600 und soll damit deutlich unterhalb der Werte von Mitbewerbern liegen. und benötigt nur die Hälfte der Bodenrollstrecke einiger Wettbewerber.
Zu den Änderungen an der Zelle, die dem leistungsstärkeren Antrieb Rechnung tragen, gehören ein neu gestalteter, effizienterer Ansaugtrakt, der für eine bessere Stauluftrückgewinnung sorgt, eine neue Triebwerksaufhängung und ein verbessertes Design des Abgassystems, das für ein Plus an Restschub optimiert ist.

Die edle Ausstattung der Piper ist in sechs verschiedenen Designs verfügbar.
Neben den technischen Neuerungen haben die Piper-Ingenieure auch im Innenraum renoviert und bieten jetzt sechs verschiedene Interieurlinien, die allesamt mit feinstem Leder aufwarten.
Die M700 FURY ist mit dem Avioniksystem G300 von Garmin ausgestattet und verfügt serienmäßig über das HALO-Sicherheitssystem inklusive Autoland-Technologie von Garmin. Damit wurde seinerzeit die M600/SLS erstmals zertifiziert.