Positiver Trend im GAMA-Report 2017

GAMA-Report 2017
Cirrus auf der Überholspur

Veröffentlicht am 07.03.2018

Die General Aviation Manufacturers Association (GAMA) meldet für das Jahr 2017 einen positiven Trend in der Allgemeinen Luftfahrt. 2324 Flugzeuge wurden weltweit ausgeliefert, ein Plus von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 2268 Auslieferungen. Auf der Überholspur waren Flugzeuge mit Kolbenmotor. 1085 Auslieferungen bedeuten einen Zuwachs von 6,5 Prozent gegenüber 2016. Mit 939 Flugzeugen geht das Plus in erster Linie aufs Konto der Einmots – und hier punktete vor allem Marktführer Cirrus Aircraft. 355 Einmot-Auslieferungen meldet der Hersteller aus Duluth, Minnesota. Am beliebtesten war das Topmodell SR22T (174). Ebenfalls erfolgreich waren Cessna (238), Tecnam (171) und Diamond (137). Ein Minus von 3,3 Prozent gab es bei den Turboprops. 563 Auslieferungen, kommend gegenüber 582 im Vorjahr stehen im GAMA-Report. Bestseller hier: Die Schweizer Pilatus PC-12 mit 85 Auslieferungen. 

Bei den Business Jets ging es verhalten aufwärts. 676 Jets haben die Hersteller im vergangenen Jahr ausgeliefert, das sind neun Stück oder 1,3 Prozent mehr als im Jahr 2016. Führend war Bombardier mit der Challenger 350, die 56 Mal ausgeliefert wurde. Textron war mit seiner Marke Cessna erfolgreichster Hersteller mit 180 ausgelieferten Business Jets; besonders gut lief das Geschäft mit der Citation Latitude, die 54 Abnehmer fand. Ebenso oft lieferte Embraer die Phenom 300 aus. Gulfstream übergab 120 Flugzeuge verschiedener Baureihen an Kunden.

Bei den Helikoptern zeichnet sich ein positiver Trend ab, wenngleich der GAMA bei Redaktionsschluss noch die Daten von Leonardo fehlten. Gewinner waren Hubschrauber mit Kolbenmotor – vor allem Robinson baute 57 R22/R44 mehr. 264 Auslieferungen in diesem Segment bedeuten ein Plus von 17,9 Prozent. Airbus Helicopters ist mit 369 Auslieferungen weiter Marktführer.

Wichtigster Markt für die Allgemeine Luftfahrt bleibt Nordamerika: 65,6 Prozent der Flugzeuge mit Kolbenmotor, 54,2 Prozent der Turboprops und 63,8 Prozent der Business Jets gingen 2017 in die USA und nach Kanada. Zumindest bei den Geschäftsreiseflugzeugen lag Europa mit 17 Prozent auf Rang zwei.

Trotz des positiven Trends waren die Umsätze um 4,2 Prozent rückläufig. 20,2 Milliarden Dollar setzten die Hersteller 2017 um; 2016 waren es noch 21,1 Milliarden Dollar. Auch sollte das Plus bei den Auslieferungen nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Hersteller weit von den erfolgreichsten Jahren entfernt sind. Oft sind es die Zahlen einzelner Modelle, die einen ganzen Bereich beeinflussen, wie der Produktionshochlauf des HondaJets von 23 auf 43 Maschinen. 

Peter Bunce, Präsident der GAMA: „Die Ergebnisse des Jahres 2017 waren ermutigend. Das gilt besonders für das Wachstum, das wir bei den Auslieferungen für Business Jets, Flugzeuge mit Kolbenmotor und Helikoptern gesehen haben.“ Bunce blickt optimistisch in die Zukunft: „Wir sehen sehr positive wirtschaftliche Indikatoren, eine Stabilisierung des Gebrauchtmarkts für Business Jets, neue Fertigungstechniken und innovative Luftfahrt-Technologien für urbane Mobilität.“