2019 war für die Luftschiff-Reederei vom Bodensee nach eigenen Angaben eine erfolgreiche Saison. Das meldet die Deutsche Zeppelin Reederei aus Friedrichshafen in einer Pressemitteilung. Mitte Februar 2019 hatte der Zeppelin NT eine Weltpremiere mit dem ‚Zeppelin-Skiing‘, so das Unternehmen. Drei Extremsportler starteten mit dem Luftschiff von Friedrichshafen aus in die Ostalpen, um sich dort über dem Gipfel des Kleinen Valkastiel aus dem Zeppelin abzuseilen und in dem steilen Terrain mit Ski und Snowboard abzufahren. „Als ich unter dem Zeppelin hing, hatte ich das Gefühl, mich von einer Wolke abzuseilen“, beschreibt einer der drei Alpinisten seinen Eindruck. Noch nie zuvor habe sich ein Luftschiff einem solchen Abenteuer gestellt. Die Aktion fand eine große Resonanz in den Medien. Eine 45-minütige TV-Dokumentation zu dem spektakulären Projekt wird am 16. Dezember 2019 um 21:15 Uhr auf ServusTV Deutschland zu sehen sein.
Ein paar Wochen später, am 21. März, startete der Zeppelin NT dann in die offizielle Passagierflug-Saison. Der Start in die Flugsaison wurde am 29. März mit der Zeppelin-Take-Off-Party gefeiert. Der Reinerlös des Abends in Höhe von 2400 Euro ging an die gemeinnützige Organisation Home from Home Germany e.V. Der Zeppelin NT, nach Angaben der Reederei das größte Passagier-Luftschiff der Welt und gleichzeitig die größte fliegende Werbefläche, war außerdem über vielen Messeauftritten der Zeppelin Baumaschinen GmbH zu sehen. Auch über der Weltleitmesse für Baumaschinen, der bauma 2019 in München, zog das Luftschiff mit großem ZeppelinCaterpillar-Branding am Himmel seine Kreise. Im April hatte die Öffentlichkeit dabei wieder die Möglichkeit, Sightseeing-Rundflüge über der Isar-Metropole zu buchen.
Mitte Oktober war der Zeppelin nochmals für ein langes Wochenende in der bayerischen Landeshauptstadt stationiert. Darüber hinaus hatte das Luftschiff eine tragende Rolle im Rahmen der neuen Themenkampagne MobilityLifeBalance der ZF Friedrichshafen AG. In diesem Zusammenhang besuchte er Ende Mai die Formula E in Berlin, Ende Juni das Formel-1-Rennen in Hockenheim und war im September über der IAA in Frankfurt sowie über dem New Pop Festival in Baden-Baden zu sehen.
Winfried Kretschmann würdigt Leistungen des Unternehmens
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann informierte sich am 3. Mai bei seinem Besuch in der Friedrichshafener Zeppelin-Werft über die beiden Unternehmen: Das ist zum
einen die ZLT Zeppelin Luftschifftechnik (ZLT), verantwortlich für die Entwicklung, den Bau und die Wartung des Zeppelins, zum anderen die Deutsche Zeppelin-Reederei (DZR), die als Betreibergesellschaft die Passagier-Flüge durchführt, vergleichbar mit einer Fluglinie. „Der Bau von Zeppelinen ist keine romantische Spielerei, die uns an längst vergangene Zeiten erinnert. Zeppeline sind leistungsfähige, sichere, geräuscharme und umweltfreundliche Luftschiffe – und passen damit ganz hervorragend in unsere Zeit“, sagte Ministerpräsident Kretschmann während des Rundgangs durch die Zeppelin-Werft und ergänzt: „Luftschiffe vom Bodensee sind High-Tech-Produkte ‚Made in Baden-Württemberg‘, entwickelt und hergestellt in einer der innovativsten Regionen Europas.“
Zeppeline sollen emissionsfrei werden
Auch wenn der Zeppelin NT bereits zu den effizientesten und emissionsärmsten motorbetriebenen
Luftfahrzeugen gehört, so entschied die Deutsche Zeppelin-Reederei dennoch Mitte September, alle aus dem Passagierflugbetrieb resultierenden CO2-Emissionen vollständig zu kompensieren. „Zur kompletten Kompensation werden wir ab sofort jährlich eine Spende an myclimate leisten. Damit fliegen alle Zeppelin-Passagiere zukünftig CO2-neutral“, erklärt Eckhard Breuer, Geschäftsführer der DZR. myclimate – The Climate Protection Partnership ist eine gemeinnützige Stiftung mit Schweizer Wurzeln, die in Klimaschutzprojekte investiert. Zu ihren Partnern gehören auch einige der größten europäischen Fluggesellschaften. Die CO2-Kompensation sei nur ein erster Schritt. Darüber hinaus arbeitete man ständig an der Weiterentwicklung der Luftschiffe, um den CO2-Ausstoß weiter zu reduzieren. Auch Überlegungen in Richtung Elektro-Antriebe habe man auf der Liste der Themen, an denen man arbeite, so Breuer. Mit mehr als 22 000 beförderten Passagieren ist die Deutsche Zeppelin-Reederei mit dem gesamten Saisonverlauf sehr zufrieden.