Mit der Conti-Diesel-Piper nach Südafrika

Continental Africa Mission
Mit der Conti-Diesel-Piper nach Südafrika

Zuletzt aktualisiert am 05.10.2015

Wolfgang Biereth von Continental Motors hatte erst vor drei Wochen die Idee, mit einer Piper PA-28 Archer DX mit Dieselmotor nach Südafrika zu fliegen. Gestern ist er mit seinem Co Andreas Albrecht um 07.19 Uhr in Kassel-Calden gestartet. Da in Afrika die Verfügbarkeit von Avgas fast überall ein Problem ist, will Wolfgang Biereth zeigen, dass ein Flugzeug mit Jetfuel-Motor die ideale Lösung, nicht nur für Afrika, darstellt.

Nach einer extrem kurzen Vorbereitungszeit begann gestern das Abenteuer Afrika-Flug, das sie "Continental Africa Mission" genannt haben. Passend dazu tauften sie ihre Archer III mit Continental CD-155-Motor auf den Namen "African Queen".

Nach dem morgendlichen Start von Kassel-Calden flogen sie Richtung Südwesten über Montabaur und Saarbrücken direkt in Richtung Macon in Frankreich. Dort drehten sie auf Südkurs, um dem Rhônetal zu folgen. Der geplante Tankstopp in Valence fiel jedoch dickem Bodennebel zum Opfer, berichtete Wolfgang Biereth im Gespräch mit dem aerokurier. Stattdessen setzten sie ihre Route fort und landeten in Marseille, wo sie um 12.30 Uhr auf der Piste des Flughafens Marignane aufsetzten.

"Die große Endurance unserer Diesel-Piper hat es uns leicht gemacht, den Flug nach Marseille fortzusetzen. Das gesamte Rhônetal war ein weißer Teppich. Mit einem Flugzeug mit geringerer Reichweite wäre es schwierig geworden, einen passenden Ausweichplatz zu finden", sagte Wolfgang Biereth.

Nach dem Tanken und dem Erledigen der Formalitäten ging es um 14.01 Uhr weiter in Richtung Südosten zum ersten großen Überwasser-Leg der Reise. (siehe Bilderstrecke) Nach fast drei Stunden Flugzeit setzten die Räder der D-EPCP auf dem Flughafen von Cagliari auf Sardinien auf. "Da gutes Wetter vorhergesagt war, entschlossen wir uns, an diesem Tag wie geplant noch nach Malta weiterzufliegen", berichtete Biereth. Um 18.00 Uhr ging es bei beginnender Dunkelheit weiter in Richtung Südosten.

"Wir hatten einen sternenklaren Himmel über Wasser und konnten meilenweit entfernt schon die Küstenlinie Siziliens sehen. Das Wetter auf dem Leg war wie vorhergesagt gut, aber über dem Festland tobten Gewitter, die wir aus weiter Entfernung sahen", berichtet Wolfgang Biereth begeistert. Um 20.36 Uhr war der lange Flugtag für die beiden Piloten mit der Landung auf Malta zu Ende.

Am 5. Oktober standen ein paar Demoflüge auf Malta auf dem Programm, der Weiterflug übers Mittelmeer ist für Mittwoch, den 7. Oktober geplant. Der nächste Stopp wird schon auf dem afrikanischen Kontinent stattfinden. Der aerokurier begleitet den Flug tagesaktuell.