Luftfahrtmessen: Sun 'n Fun abgesagt, Oshkosh fraglich

Luftfahrtmessen
Sun 'n Fun abgesagt, Oshkosh fraglich

Veröffentlicht am 03.04.2020
Sun 'n Fun abgesagt, Oshkosh fraglich
Foto: Patrick Holland-Moritz

Auch in den USA fallen Veranstaltungen reihenweise der Corona-Krise zum Opfer. In Florida haben die Veranstalter der Luftfahrtmesse Sun 'n Fun jetzt bekanntgegeben, dass das ursprünglich für April geplante und später verschobene Event in diesem Jahr gänzlich ausfallen wird. CEO und President John Leenhouts schreibt: "Unabhängig von den finanziellen Auswirkungen werden wir zur Sicherheit aller unsere 46. Veranstaltung mit der 47. im April 2021 zusammenlegen." Er geht dabei auf die 45-jährige Geschichte von Sun 'n Fun ein, erwähnt die gemeinnützigen Aspekte von Sun 'n Fun und betont die Bemühungen seiner Organisation, bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie zu helfen. Derzeit arbeite das Team an der Website, um Inhalte online zu präsentieren. Ein Treffen im realen Leben soll es dann im nächsten Jahr geben: "Wir arbeiten bereits daran, das Jahr 2021 zur besten Veranstaltung aller Zeiten zu machen, und wir freuen uns darauf, Sie im nächsten Frühjahr wieder hier zu begrüßen, um die Rückkehr der Sun 'n Fun Aerospace Expo zu feiern."

Aus Oshkosh meldet sich indes EAA-Chef Jack Pelton. Das weltgrößte Fly-in, das EAA AirVenture, soll nach derzeitigem Stand der Planungen vom 20. bis zum 26. Juli am Wittmann Regional Airport stattfinden – eine Entscheidung über eine mögliche Absage könnte es im Mai geben. "Heute planen wir immer noch, die Veranstaltung am 20. Juli 2020 zu beginnen", schreibt Pelton und geht auf die Pandemie ein: "Sicherlich hat sich die Welt in den letzten Wochen mit der globalen Covid-19-Pandemie dramatisch verändert, beginnend auf internationaler Ebene und nun auf äußerst besorgniserregendem Niveau innerhalb der Vereinigten Staaten." Weiter heißt es: "Während die Planung des AirVenture 2020 am Ende des AirVenture 2019 ernsthaft begann, finden die eigentlichen Vorbereitungen für unser jährliches Zusammentreffen vor Ort erst im Mai statt. Dann treffen viele unserer engagierten Freiwilligenteams ein und beginnen mit der ernsthaften Arbeit zur Vorbereitung des Veranstaltungsgeländes. Wir haben bereits die Aufgaben identifiziert, die bis Juni verschoben werden könnten, während wir dennoch eine sichere und erfolgreiche Veranstaltung Ende Juli durchführen können. Derzeit ist unser Zeitplan für unseren nächsten wichtigen Entscheidungspunkt erst im Mai." In der Zwischenzeit befindet sich das Team in einem Planungsmodus, der eine Vielzahl von Szenarien umfasst. Glücklich sind die AirVenture-Organisatoren mit der Lage jedenfalls nicht, gibt Pelton zu: "So frustrierend es auch ist, wir befinden uns gerade in einer Warteschleife. Das Beste, was wir tun können, ist, ein wachsames Auge auf die Bedingungen zu haben und die besten Entscheidungen zu treffen, wenn Sachinformationen eintreffen, um die Gesundheit und Sicherheit aller Teilnehmer unserer Veranstaltung zu gewährleisten."