DOGE kündigt Hunderten FAA-Mitarbeitern

Entlassungen in den USA
DOGE setzt FAA-Mitarbeiter vor die Tür

Zuletzt aktualisiert am 20.02.2025
DOGE setzt FAA-Mitarbeiter vor die Tür
Foto: Matthew G. Bisanz, Wikipedia CC BY-SA 3.0 / DOGE

Wie mehrere US-Medien berichten, haben die Massenentlassungen im öffentlichen Sektor der USA jetzt auch die US-amerikanische Luftfahrtbehörde FAA erreicht – zu einem Zeitpunkt, an dem sich mehrere Flugunfälle in den USA ereignet haben. Eine Pressemeldung zu den Vorgängen hat das Department of Government Efficiency (DOGE) nicht veröffentlicht. Lediglich der DOGE-Account auf X informiert, was die von Elon Musk geleitete Behörde macht, allerdings wird die FAA dort nicht erwähnt. Wie AIN berichtet, erhielten Hunderte von Leiharbeitern in der Probezeit bei der FAA am vergangenen Freitag ihre Kündigungen per E-Mail. Darunter befinden sich laut AIN auch Mitglieder der Professional Aviation Safety Specialists (PASS) und der National Air Traffic Controllers Association (NATCA).

PASS-Chef spricht von "drakonischer Maßnahme"

David Spero, National President von PASS teilte in einer Erklärung auf der PASS-Website mit: "Wir sind beunruhigt und enttäuscht über die Entscheidung der Verwaltung, FAA-Mitarbeiter auf Probe ohne Grund oder aufgrund von Leistung oder Verhalten zu entlassen. Mehrere hundert Mitarbeiter sind von Nachrichten betroffen, die von einer Executive Order-Microsoft-E-Mail-Adresse und nicht von einer offiziellen .gov-E-Mail-Adresse gesendet wurden. Die Nachrichten trafen am 14. Februar nach 19 Uhr ET ein und dauerten bis spät in die Nacht an. Es ist möglich, dass andere am Wochenende benachrichtigt werden oder am Dienstag, dem 18. Februar, buchstäblich daran gehindert werden, die Gebäude der FAA zu betreten." Spero weiter: "Diese Mitarbeiter waren ihrer Arbeit und der sicherheitskritischen Mission der FAA verpflichtet. Diese drakonische Maßnahme wird die Arbeitsbelastung erhöhen und einer bereits überlasteten Belegschaft neue Aufgaben aufbürden. Bei dieser Entscheidung wurde der Personalbedarf der FAA nicht berücksichtigt, die bereits mit Personalmangel zu kämpfen hat. Personalentscheidungen sollten auf den geschäftskritischen Anforderungen einer einzelnen Behörde basieren. Alles andere ist gefährlich, wenn es um die öffentliche Sicherheit geht. Und es ist besonders unverantwortlich nach drei tödlichen Flugzeugunfällen im vergangenen Monat." PASS vertritt nach eigenen Angaben mehr als 11.000 Mitarbeiter der FAA und des Verteidigungsministeriums (DoD), die unter anderem Flugsicherungs- und Verteidigungsausrüstung installieren, warten und zertifizieren. Bis zu 300 Mitarbeiter könnten betroffen sein.

Kritik kommt laut AIN auch von NATCA-Präsident Nick Daniels, der berichtete, dass zahlreiche Mitarbeiter der so genannten "NATCA-Region X" betroffen seien. Diese Mitarbeiter seien zwar keine Fluglotsen, würden aber sicherheitsrelevante Funktionen erfüllen. Beispielsweise gehe es um Spezialisten für Flugzeugzertifizierungen, Mitarbeiter der Flughafenabteilung, Spezialisten für Automatisierungsunterstützung und Experten für luftfahrttechnische Systeme. "Wir werden die Auswirkungen dieser Kündigungen auf die Flugsicherheit und das nationale Luftraumsystem analysieren", sagte Daniels.