In einer neu eröffneten Test- und Endmontagehalle am Verkehrsladeplatz Strausberg in Brandenburg will die APUS GmbH wasserstoffgetriebene Flugzeuge weiterentwickeln, testen und bauen. Das Unternehmen richtet seinen Fokus seit Jahren auf die Entwicklung emissionsarmer und emissionsfreier Flugzeuge. "Die Eröffnung unserer neuen Test- und Endmontagehalle ist ein wichtiger Meilenstein für APUS", sagte Phillip Scheffel, CEO von APUS. "Das Gebäude wird uns in die Lage versetzen, unsere wasserstoffgetriebenen Flugzeuge "full scale", also komplett aufgebaut zu testen." Mit Spannweiten bis zu 27 Metern benötigten die Flugzeuge deutlich mehr Platz. In den neuen Anlagen könne nun an mehreren Flugzeugen gleichzeitig gearbeitet werden. Das sei nötig, um die ambitionierten Ziele rechtzeitig erreichen zu können, teilt das Unternehmen in einer Pressemeldung mit.
Fliegendes Testlabor für alternative Antriebe
Das Testcenter des Komplexes soll vor allem dem Antriebstest dienen. Dazu wurde ein Prüfstand errichtet, in dem die Brennstoffzelle, die Batterien und der hybridelektrische Antrieb getestet werden. Daneben werden Strukturtests an der APUS i-2 und APUS i-5 durchgeführt. Auch die elektrischen und hydraulischen Systeme der Flugzeuge sollen in dem Testcenter geprüft und qualifiziert werden. Ein anderer Bereich der Halle dient als Integrationshalle beispielsweise für die APUS i-5, die in ihrer ersten Ausführung als fliegendes Testlabor für hybridelektrische Antriebe eingesetzt werden wird.
Beitrag zur Dekarbonisierung der Luftfahrt
APUS hat sich nach eigenen Angaben das Ziel gesetzt, die führende Marke für wasserstoffgetriebene Flugzeuge zu werden. Der neue Gebäudekomplex soll helfen, die wasserstoffgetriebenen Flugzeuge schneller und effizienter zu entwickeln und zu testen. Dadurch will APUS es schaffen, seine wasserstoffgetriebenen Flugzeuge früher auf den Markt zu bringen und einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Luftfahrt zu leisten.
Die APUS GmbH wurde 2014 von Phillip Scheffel als Luftfahrt-Konstruktionsbüro gegründet und arbeitet seitdem an emissionsfreien Motorflugzeugen. Seinen Sitz hat das heute 67-köpfige Unternehmen am Flugplatz Strausberg bei Berlin. Seit 2017 ist APUS von der EASA für die Entwicklung und seit 2022 auch für die Produktion von Flugzeugen zertifiziert. 2023 wurde das Unternehmen mit dem Aviation Industry Award "Newcomer of the Year" und mit dem "Vorsprung" Business Award des Ostdeutschen Wirtschaftsforums ausgezeichnet.
