Die Gulfstream G700 ist am 14. Februar zum Erstflug gestartet.

Neues Flaggschiff
Erstflug der Gulfstream G700

Veröffentlicht am 15.02.2020
Erstflug der Gulfstream G700
Foto: Gulfstream Aerospace Corporation

Die G700 hat den internationalen Flughafen Savannah/Hilton Head am 14. Februar 2020 um 13.19 Uhr Ortszeit verlassen und ist 2 Stunden und 32 Minuten später gelandet, teilt der Flugzeughersteller mit. Dabei flog der Business Jet mit einer 30/70-Mischung aus nachhaltig hergestelltem und herkömmlichem Treibstoff. Der Erstflug ist der Auftakt für die bevorstehenden Flugtests. Das Programm umfasst fünf bereits gefertigte Testflugzeuge sowie eine Zelle für Tests der Struktur. Die Belastungstests am Boden, so Gulfstream, seien bereits abgeschlossen.

Gulfstream spricht bei der G700 vom „geräumigsten Jets der Branche mit der größten Reichweite bei höchsten Geschwindigkeiten“. Die G700 verfügt nach Angaben des Herstellers über die längste, breiteste und höchste Kabine in der Branche mit 20 ovalen Panoramafenstern und bis zu fünf Wohnbereichen. Die Passagiere profitieren von zahlreichen Extras, darunter eine besonders gerämige Galley, eine neuartige Beleuchtung und ein Surround-Soundsystem. Ebenfalls an Bord ist eine Suite mit Dusche. Vorgesehen sind auch eine Lounge für die Passagiere oder ein Bereich für die Crew.

Das Flaggschiff wurde im Oktober auf der NBAA-BACE in Las Vegas im Rahmen einer groß angelegten Präsentation vorgestellt. Messebesucher konnten sich in einem Kabinen-Mock-up einen Eindruck vom Innenraum verschaffen. Im Jahr 2022 sollen die ersten Kunden die G700 in Empfang nehmen. Qatar Executive hat zehn Bestellungen getätigt. Als ersten Kunden aus den USA hat Gulfstream auf der NBAA-BACE im Oktober Flexjet genannt.

„Der Erstflug der G700 ist ein bedeutsames Ereignis und der nächste Schritt in der Zukunftsvision von Gulfstream, einer Vision, die von der strategischen Führung unserer Muttergesellschaft General Dynamics und der Innovation des Gulfstream-Teams geleitet wurde. Als Marktführer bringt Gulfstream die gesamte Branche mit fortschrittlichen Sicherheitsmerkmalen, der Technologie von morgen und einer Kabine, die gezielt darauf ausgerichtet ist, die Erwartungen unserer Kunden an den Komfort zu übertreffen, voran“, sagte Mark Burns, President von Gulfstream.

Das Rolls-Royce Pearl 700 kommt aus Dahlewitz

Angetrieben wird die G700 vom Rolls-Royce Pearl 700, das in Dahlewitz bei Berlin eigens für den Langstreckenjet entwickelt wurde. Das Triebwerk kombiniert Technologien aus dem Programm Advance2 und der Triebwerksfamilie BR700. Gulfstream verweist zudem auf die eigens entwickelte Aerodynamik und die neuen Winglets.

Mit Mach .90 schafft der Business Jet 6400 Nautische Meilen (11.853 Kilometer) nonstop. Mit der Langstreckengeschwindigkeit von Mach .85 sind 7500 Nautische Meilen (13.890 km) möglich. Das Cockpit der G700 ist mit dem Gulfstream Symmetry Flight Deck ausgerüstet. Zum Konzept gehören eine fortschrittliche Fly-by-Wire-Steuerung, Touchscreen-Technologie und das Predictive Landing Performance System von Gulfstream.