Mit dem Nachbau der historischen Junkers A50 "Junior" plant die Junkers Flugzeugwerke AG mit Sitz am Schweizer Flughafen St. Gallen-Altenrhein einen weiteren Oldtimer-Nachbau nach der Junkers F13, diesmal ein Ultraleichtflugzeug mit 600 Kilogramm maximalem Abfluggewicht. Initiator des Projekts ist Junkers-Flugzeugwerke-Chef Dieter Morszeck. Die Neuauflage der Junior A50 wird derzeit in Kooperation mit dem Unternehmen Kaelin Aero Technologies in Oberndorf im Schwarzwald realisiert.
Traum von Freiheit und Lebensgefühl
Mit der modernen Version der Junior A50 soll ein Ultraleichtflugzeug entstehen, das insbesondere den "Traum von Freiheit und Lebensgefühl" repräsentiert, so die Pressemitteilung des Herstellers. Nach dem historischen Vorbild des sogenannten Volksflugzeuges A50 "Junior" aus dem Jahre 1929 wollen die Initiatoren zugleich ein modernes und sicheres Ultraleichtflugzeug bauen. Der Tiefdecker soll die Eleganz des Wellblech-Oldtimers mit den neuesten Technologien und Baukomponenten vereinen. Ein moderner Vierzylinder-Rotax mit 100 PS dient als Antrieb, die Luftschraube kommt von dem Straubinger Unternehmen MT Propeller, Beringer liefert das Bremssystem und Garmin die
Fluginstrumente, ein Galaxy-Rettungssystem soll für größtmögliche Sicherheit sorgen.
Außenmaße wie das Original
Die ultraleichte A50 "Junior" entspricht etwa den Maßen des Originals mit einer Spannweite von 9,70 Metern und einer Länge von 7,10 Metern. Mit 320 Kilogramm Leergewicht ist sie jedoch etwas leichter als der Oldtimer von 1929 (360 Kilogramm). Die Reisegeschwindigkeit gibt der Hersteller mit 185 km/h (100 Knoten) an, bei 205 km/h (111 Knoten) soll die Höchstgeschwindigkeit liegen. Die Mindestfahrt: 76 km/h (41 Knoten). Bei einem Tankvolumen von 120 Litern und 15 Litern Verbrauch pro Stunde ist unter optimalen Voraussetzungen rechnerisch eine Reichweite von über 1400 Kilometern möglich. Bereits für April 2022 sind die ersten Auslieferungen am Bodenseeflughafen geplant. In Anspielung auf das Geburtsjahr der originalen A50 werden die ersten 29 Flugzeuge zum Einführungspreis von 179.000 Euro (inkl. MwSt.) verkauft.