Neuaufstellung und demografischer Wandel beim DULV

Jahreshauptversammlung
Neuaufstellung und demographischer Wandel beim DULV

Zuletzt aktualisiert am 07.10.2024
Neuaufstellung und demographischer Wandel beim DULV
Foto: Axel Haesler

Dass beim Deutschen Ultraleichtflugverband (DULV) nach dem Tod des langjährigen Vorsitzenden Jo Konrad eine neue Zeit anbrechen würde, ist spätestens nach der Jahreshauptversammlung Ende September am Flugplatz Saarmund deutlich geworden.

Jörg Seewald wird neuer Vorstand

In einer Pressemitteilung erklärte der Verband, nach dem Tod des Vorsitzenden Jo Konrad stehe man vor etlichen Herausforderungen. Diese Herausforderungen betreffen tatsächlich alle Bereiche, nicht zuletzt auch den Vorstand. Dieser wurde bei der Jahreshauptversammlung weitgehend neu gewählt. Das sei unter anderem auch deshalb nötig gewesen, heißt es in der Pressemitteilung, weil mit Mike Kasten (Ausbildung), Joachim Faßbinder (Geländezulassung), Stephan Haas (Finanzen) und Wolfgang Lintl (Sport) langjährige Kommissionsmitglieder nicht mehr zur Wiederwahl angetreten seien. Als neuer Vorstand des DULV wurde Jörg Seewald gewählt, sein Stellvertreter wird künftig Benedikt Glock sein. Für die Finanzen soll Thilo Schick, für das Ressort Ausbildung Maximilian Hoffmann zuständig sein. Als neuer Sportreferent wurde der Motorschirm-Nationaltrainer Benedikt Bös gewählt.

Mehr Mitglieder ausgeschieden als neue hinzugekommen

Der neue Vorstand Jörg Seewald machte in seiner Ansprache insbesondere auf ein zunehmendes demographisches Problem bei dem Luftsportverband aufmerksam. Das sei unter anderem daran deutlich geworden, dass nach einem Hoch von 6357 Mitgliedern im Jahr 2022 nun etwas mehr Mitglieder ausgeschieden seien als neu hinzukamen. Grund dafür seien die geburtenstarken Jahrgänge, die nun in ein Alter kämen, "in dem sie ihren Sport aufgeben, denn die meisten Mitglieder sind zwischen 55 und 65 Jahre alt". Besonders eine bislang große Gruppe unter den Mitgliedern schrumpft derzeit deutlich: die Trike-Piloten. Auch die Zahl der gültigen Tragschrauber-Lizenzen sei mit knapp unter 1200 leicht rückläufig. Einen leichten Zuwachs gab es dagegen bei den Dreiachser-Lizenzen, die auf 6800 angestiegen sind.

Mehr Eigenverantwortung

Ein Stück mehr Eigenverantwortung und Freiheit gibt es bei den ergänzenden Musterzulassungen: UL-Besitzer, die kleinere Modifikationen an ihren Luftsportgeräten selbst vornehmen möchten, können dies leichter realisieren als bisher. Eine ergänzende Musterzulassung, für die nicht mehr die Einwilligung des Herstellers erforderlich und nur eine überschaubare Zahl von Nachweisen zu erbringen ist, wurde beschlossen. Dadurch sei zum Beispiel die Montage eines bislang nicht für das Muster zugelassenen Propellers möglich. "Natürlich nach erfolgreicher Lärmmessung", so der Verband.