Seit dem Erstflug in Husum am 22. September war Werkspilot Wolfgang Nitschmann mit der Breezer Sport 18 Stunden in der Luft. Zeit genug, um ein erstes Zwischenfazit zu ziehen. "Alle von uns berechneten Leistungsdaten haben sich bislang erfüllt. Auch mit den Flugeigenschaften sind wir sehr zufrieden. Das Flugzeug fliegt ebenso ausgewogen wie eine klassische Breezer“, sagt Nitschmann. Bisher wurden Geschwindigkeiten bis 250 km/h erflogen.
Dennoch gibt es Bedarf an Nachbesserungen. Derzeit überarbeiten die Ingenieure die Doppelspalt-Fowlerklappen sowie die Steuerung des elektrischen Einziehfahrwerks. Auch an der Konfiguration des Propellers wird noch gearbeitet. Derzeit ist ein am Boden einstellbarer Zweiblatt-Propeller von Neuform montiert, weitere Modelle liegen für Flugtests bereit.
Mit der Breezer Sport möchte der Hersteller in die Liga ultraleichten Hochleistungs-Tiefdecker aufsteigen. Das Flugzeug ist eine komplette Neukonstruktion. Die auf 7,60 Meter (plus Winglets) reduzierte Spannweite und ein widerstandsoptimiertes Profil zeichnen den neuen Trapezflügel aus. Ein aufwändiges Klappensystem soll den Auftrieb im Langsamflug erhöhen. Das elektrisch einziehbare Hauptfahrwerk ist in den Flügel integriert. Der Rumpf wurde aerodynamisch optimiert. Auch das Höhenleitwerk wurde überarbeitet.
Geplant ist die Zulassung der für 600 kg MTOW konstruierten Breezer Sport als UL. Eine Zulassung als europäisches LSA könnte später folgen.
Einen Hintergrundbericht über das Projekt lesen Sie in der aerokurier-Ausgabe 10/2017.