Kawa triumphiert vor Nägel und Kießling

Segelflug Grand Prix
Kawa holt sich den Titel

Veröffentlicht am 21.01.2018
Kawa holt sich den Titel

Hätte wäre wenn: Viele Segelflugfans mögen vorab durchgerechnet haben, als wievielter Sebastian Nägel bzw. Sebastian Kawa im letzten Lauf des Segelflug Grand Prix in Chile hätten durchs Ziel fliegen müssen, damit der Deutsche am Ende die Nase vorn hat. Allein: all diese Überlegungen waren allesamt akademischer Natur. Sebastian Nägel flog 2:44:09 Stunden nach dem Start auf Position fünf in Santiago ein - mit einem Vorsprung von gut drei Minuten auf Kawa. Der Pole hatte durch ein sensationelles Finish auf den letzten zweieinhalb Kilometern noch den vor ihm fliegenden Litauer Gintas Zube eingeholt und sogar noch 24 Sekunden abgenommen. In diese Phase demonstrierte Kawa sein perfektes Gespür für Energiemanagement am Ende eines Rennens. Rang sechs direkt hinter Nägel reichte Kawa, um seinen ersten Rang im Gesamtclassement zu verteidigen.

Der Mann des Tages hieß allerdings Mario Kiessling. Insgesamt benötigte er für die 286 Kilometer lange Strecke 2:36:37 Stunden und flog mit einem Vorsprung von 3:28 Minuten vor dem Zweitplatzierten, dem Franzosen Didier Hauss, durchs Zieltor. Wie bei seinem ersten Tagessieg im vierten Lauf konnte Kießling sich gegen Ende des Rennens durch clevere Wahl des Flugweges von seinen Kontrahenten weit absetzen. Im Gesamtclassement hielt Kiessling seinen dritten Rang. Platz drei des Tages erflog sich der Österreicher Werner Amann, im Gesamtclassement belegte er Rang vier.

Der dritte Deutsche im Starterfeld, Tilo Holighaus, beendete das letzte Rennen als achter und belegte insgesamt den neunten Rang.

Insgesamt war das Grand Prix Finale aus Sicht des deutschen Teams überaus erfolgreich. In fünf von sechs Läufen standen hiesige Segelflieger ganz oben auf dem Treppchen, dazu kommen ein zweiter und ein dritter Platz. Sebastian Kawa überzeuge durch Konstant gute Leistungen und konnte mit einem Tagessieg, zwei zweiten und zwei dritten Plätzen sowie dem sechsen Rang im Abschlussrennen genügend Punkte sammeln, um am Ende die Nase vorn zu haben.

Tilo Holighaus lobte in seinem OLC-Kommentar zum letzten Wertungstag die Veranstalter. "Schon jetzt ein großen Dank an die Ausrichter, die sich alle erdenkliche Mühe gemacht hatte, einen tollen Wettbewerb auf die Beine zu stellen."

Endergebnis Grand Prix Finale Chile

1    Sebastian Kawa ----- JS1C-EVO ----- 44
2    Sebastian Nägel ----- Ventus-3T ----- 42
3    Mario Kiessling ----- Ventus-3T ----- 38
4    Werner Amann ----- ASG 29 ----- 27
5    Boštjan Pristavec ----- JS1C-EVO ----- 20
6    Didier Hauss ----- Ventus-2cxa ----- 19
7    René Vidal ----- Ventus-3T ----- 17
8    Thomas Gostner ----- Ventus-3T ----- 15
9    Tilo Holighaus ----- Ventus-3T ----- 11
10    Giorgio Galetto ----- Ventus-3T ----- 11
11    Jon Gatfield ----- ASG 29Es ----- 8
12    Andres Errazuriz Beeche ----- Ventus-2cT ----- 7
13    Łukasz Wójcik ----- ASG 29 ----- 6
14    Fridolin Hauser ----- ASG 29 ----- 5
15    Gintas Zube ----- ASG 29 ----- 5
16    Roman Mracek ----- ASG 29E ----- 2
17    Tomas Reich ----- Ventus-2cxM ----- 1
18    Mark Tingey ----- JS1C-EVO     
19    Tom Kelley ----- ASH 26