Die Aventofter Minimoma wurde aus den USA reimportiert, wo sie zuletzt unter der Kennung N2664B geflogen ist. Der freitragende Mitteldecker in Holzbauweise von Wolf Hirth stammt aus dem Jahr 1938. Zur damaligen Zeit galt das Muster, das bei 17 Meter Spannweite über eine beste Gleitzahl von 26 verfügt, als Hochleistungsflugzeug. Der Einsitzer verfügte schon über ein geschlossenes Cockpit, ein Rad-Fahrwerk mit Eschenkufe und Bremsklappen. Wie heute alle aktuellen Leistungsflugzeugen hatte die Göppingen 3 Minimoa auch schon Wassertanks in den Flügeln, um bei gutem Wetter mit höherer Flächenbelastung fliegen zu können. In den Jahren 1936 bis 1942 war die Minimoa das führende Leistungsflugzeug.
Aus der Vielzahl der herausragenden Segelflugleistungen, die mit der Minimoa erzielt wurden, ist insbesondere der Flug von Wolf Hirth am 27. Juli 1935 ohne große Windunterstützung über 420 Kilometer von der Wasserkuppe nach Zlabings zu nennen, der kurz nach dem Erstflug des Prototypen erfolgte. Am 5. August 1938 flog Walter Drechsel von der Wasserkuppe einen Weltrekord im Höhengewinn (6687 m). Erich Vergens erzielte am 24. Mai 1939 mit einem Flug von Trebbin nach Tiefenried in Oberbayern über 523 Kilometer einen deutschen Rekord.
Wolf Hirth hatte die Minimoa gleich so ausgelegt, dass sie im Serienbau hergestellt werden konnte. Tatsächlich wurde eine Serie von 110 Flugzeugen gebaut. Heute existieren nur noch Einzelexemplare.
Minimoa :Fliegendes Denkmal
Die hoch im Norden auf dem Segelfluggelände Aventoft stationierte Gö-3 Minimoa ist jetzt als erstes Segelflugzeug in das Denkmalbuch des Landes Schleswig-Holstein eingetragen worden. Landeskonservator Dr. Michael Paarmann übergab Mitte August in einer Feierstunde die Urkunde an den Luftsportverein Südtondern e.V.
Veröffentlicht am 05.09.2013

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