Flächenzelt: Komfortables, mobiles Airport-Apartment

Flächenzelt
Komfortables, mobiles Airport-Apartment

Zuletzt aktualisiert am 04.10.2023
Komfortables, mobiles Airport-Apartment
Foto: Lars Reinhold

Freunde auf dem Luftweg besuchen ist toll. Mit Freunden am Flugplatz feiern ist noch besser. Nach der Party direkt am Flugplatz einen heimeligen Ort für die Übernachtung haben – das ist Perfektion. Für all jene, die beim Reisen mit dem Flugzeug maximale Flexibilität haben wollen, ohne auf Infrastruktur vor Ort oder einen Fahrservice zum nächsten Hotel angewiesen zu sein, bietet Clouddancers Tragflächenzelte an. Das Unternehmen ist spezialisiert auf hochwertige Bezüge, die im Freien abgestellte Segel- und Motorflugzeuge bei Regen und selbst bei Hagel vor den Unbilden des Wetters schützen. Die Idee, den robusten Bezugsstoff auch zum "Schutz" für die Crew zu nutzen, lag da nahe.

Anika Holtermüller

Egal ob Hoch- oder Tiefdecker – für nahezu jeden Flugzeugtyp bietet Clouddancers passende Zelte an, die gänzlich ohne Gestänge auskommen, weil sie direkt am Flügel befestigt werden. Dazu muss die Crew nur einige Riemen mit Clipverschluss über den Flügel führen, die Schnallen schließen und die Riemen straffen, schon steht das Zelt. Ein paar Heringe im Boden geben zusätzliche Stabilität. Mit zwei Personen dauert es keine fünf Minuten, bis das mobile Airport-Apartment bezugsfertig ist. Bei einer Grundfläche von rund 220 mal 140 Zentimeter bietet das Zelt genug Platz für zwei Personen und etwas Gepäck.

Lars Reinhold

Da die Temperaturen auf der Schwäbischen Alb Ende September nachts bereits in Richtung Gefrierpunkt tendierten, hieß es für die aerokurier-Testcrew, sich entsprechend auszurüsten. Neben einem bequemen Luftbett kamen auf Geheiß der Co-Pilotin auch zwei Heizdecken zum Einsatz, die für mollige Wärme sorgten.

Erstes Fazit der Tester: Das Ding taugt! Die Verarbeitung ist grundsolide, die Reißverschlüsse sehen wirklich stabil aus und der Platz reicht für bequemes Übernachten allemal. Verbesserungspotenzial gibt es aber auch: Im Inneren wären ein oder zwei Taschen zum Verstauen von Kleinkram wie Brillen oder Uhren wünschenswert, auch eine Deckenöse für eine Lampe fehlt. Schließlich kann man sich größere Belüftungsöffnungen wünschen, die die Feuchtigkeit aus der Atemluft besser abführen.

Ein großer Pluspunkt ist das geringe Gewicht: Das Zelt bringt samt Transporttasche – in die es auch ein mäßig geduldiger Pilot ohne Wutanfall wieder hinein bekommt – nur dreieinhalb Kilogramm auf die Waage. Insbesondere bei Trips mit ohnehin meist grenzwertig beladenen Motorseglern ist das ein echter Pluspunkt.

Anika Holtermüller