H145 mit Fünfblattrotor in Dienst gestellt

Luftrettung
H145 mit Fünfblattrotor in Dienst gestellt

Zuletzt aktualisiert am 09.03.2021
H145 mit Fünfblattrotor in Dienst gestellt
Foto: DRF Luftrettung

Der erste Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor war bereits im Dezember 2020 an der Werft der DRF Luftrettung angekommen und dort für den Stationsbetrieb ausgerüstet worden. Jetzt steht fest: Die Maschine wird künftig in der Region Stuttgart als "Christoph 51” im Einsatz sein. Das meldet die DRF Luftrettung in einer Pressemitteilung. Der Hubschrauber mit Fünfblattrotor sei im Vergleich zu seinem Vorgänger leichter und biete damit bei gleicher Leistung eine höhere mögliche Nutzlast. Zudem liege er durch das fünfte Rotorblatt noch ruhiger in der Luft, was PatientInnen und Besatzung zugutekommen soll.

Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, freut sich über den Start der neuen Maschine: "Die Indienststellung der neuen H145 mit Fünfblattrotor stellt einen Meilenstein in der Luftrettung in Deutschland Union dar, darauf sind wir sehr stolz. Wir haben die Entscheidung, das System einzusetzen, sobald es verfügbar ist, und diesen Weg als erste zu gehen, sehr bewusst getroffen. Denn es war und ist Teil unseres Selbstverständnisses als DRF Luftrettung, die Weiterentwicklung der Luftrettung beständig voranzutreiben."

Start in der Heimatregion

Die Entscheidung, die erste Maschine ihrer Art an der Station Stuttgart in Dienst zu stellen, begründet Pracz so: "Hier in Baden-Württemberg leistete die DRF Luftrettung im Jahr 1973 ihren ersten Einsatz, und wir fühlen uns dem Land und der Region sehr verbunden. Es ist uns daher eine besondere Freude, die erste H145 mit Fünfblattrotor, die wieder einen großen Schritt in die Zukunft der Luftrettung darstellt, in der Nähe unseres Gründungsorts und unserer heutigen Zentrale in Filderstadt in den Dienstbetrieb zu übernehmen.”

Das Plus an möglicher Nutzlast der neuen Maschine erlaube es beispielsweise, auf spontane Anforderungen am Einsatzort besser zu reagieren, unter anderem durch die Aufnahme von zusätzlichem medizinischem Personal, heißt es in der Pressemitteilung. Bei Bedarf können die LuftretterInnen auch mehr Treibstoff tanken und damit noch längere Strecken fliegen. Eine weitere technische Neuerung ist neben dem neuen Rotor auch ein das ins Cockpit integriertes WiFi, durch das die PilotInnen wichtige Daten direkt vom Tablet auf den Bordcomputer übertragen können.

Umrüstung der ganzen Flotte geplant

Die DRF Luftrettung wird nach eigenen Angaben in den kommenden Monaten zwei weitere H145 mit Fünfblattrotoren in ihre Flotte aufnehmen. Im selben Zeitraum will man zudem erstmalig gemeinsam mit Airbus die Umrüstung einer bestehenden Einsatzmaschine auf das Fünf-Rotorblatt-System vornehmen – als weltweit erster Kunde von Airbus. Innerhalb der nächsten zwei Jahre plant die DRF Luftrettung, alle ihre Hubschrauber des Typs H145 von vier auf fünf Rotorblätter umzurüsten. Diese Umrüstung kann die DRF Luftrettung künftig auch externen Kunden anbieten.