Es ist ein Bild wie aus einem Film der 1930er Jahre: Drei Junkers F13 eskortieren die kleine Junkers A50 Junior bis zur Landung auf dem Sonderlandeplatz Oberschleißheim bei München. Als Claus Cordes im Spalier der F13 aus dem Cockpit seiner Junior aussteigt, sieht man ihm die Strapazen des Flugabenteuers über zwölf Ländern und nach 14.000 Kilometer bis zu den Rändern des Kontinents im offenen Cockpit, die hinter ihm liegen, kaum an. "Wenn man das Wetter ganz unmittelbar erlebt, dann wird der Eindruck einer solchen Reise noch vollständiger", sagt Cordes bei strahlendem Sonnenschein vor der Flugwerft des Deutschen Museums und einem warmen Empfang mit zahlreichen Zuschauern und Junkers-Fans in Oberschleißheim. Denn Sonne und einen warmen Platz im Cockpit hatte er bei dieser Reise wahrlich nicht immer. "Man sieht das Nordkap und weiß, dass es dort kalt ist. Aber dann ist es eben wirklich kalt", erzählt er von seinen noch unmittelbar nachwirkenden Erlebnissen.
Liebe auf den ersten Blick
Aber warum diese Reise und gerade mit diesem Flugzeug? Klaus Cordes hat darauf eine klare Antwort: "Ich hab mich in die A50 reingesetzt und gesagt, ich schlaf die Nacht jetzt hier drin." Auch Junkers-Chef Dieter Morszeck kann sich an diese Liebe auf den ersten Blick beim Aufeinandertreffen von Cordes und der Junkers A50 Junior auf der AERO in Friedrichshafen noch gut erinnern. Nach seiner Karriere als Verkehrspilot habe er noch mehr fliegen, aber weniger Zeit mit Schrauben verbringen wollen, erzählt Cordes. Er wollte ein Flugzeug mit offenem Cockpit und Spornrad, das auch noch gut aussieht. Und da stand es, bei Junkers Aircraft.
Alle Versprechen gehalten
Die zeitlos schöne Wellblechkonstruktion alter Schule, ausgestattet mit modernem Triebwerk und neuer Technik hat auf der Reise durch Europa alle Versprechen gehalten, so viel scheint nach 14.000 Kilometern klar. "Das Flugzeug hat einfach durchgehalten", so fasst es der begeisterte A50-Pilot Cordes zusammen. Allen Strapazen zum Trotz hat sich die A50 durch Zuverlässigkeit, Robustheit und geniale Einfachheit als idealer Partner für dieses Abenteuer erwiesen.
Wie jede Reise, so hat offenbar auch diese besonders den Reisenden verändert. "Ich habe da oben so viel nachgedacht", erzählt ein sichtlich beeindruckter Cordes. Und die nächste Reise kommt bestimmt. So viel ist klar: mit der Junkers A50.