Das amerikanische Unternehmen konzentriert sich nach eigenen Angaben auf die Entwicklung des neuen Business Jets EA700, der die Eclipse 550 ablösen soll. Im September 2017 meldete ONE Aviation den Erstflug des auch als "Project Canada" bekannten Zweistrahlers. Am Firmensitz in Albuquerque, New Mexico, hob ein Proof-of-Concept-Flugzeug ab, das im Kern allerdings noch eine alte Eclipse 500 war. Lediglich die Flügel entsprachen der EA700: Diese wird 1,40 Meter mehr Spannweite und einen um 35 Zentimeter verlängerten Rumpf bekommen. Angetrieben wird der neue Business Jet von zwei FJ33-5A-12-Triebwerken von Williams International mit reduzierter Leistung. Dieses Triebwerk kommt auch in der Cirrus SF50 Vision zum Einsatz. Weitere Pluspunkte des neuen Modells sind die auf 1400 NM erhöhte Reichweite und das Avionikpaket Garmin G3000. ONE Aviation möchte den Very Light Jet, der je nach Ausstattung Platz für fünf bis sechs Insassen bietet, für nicht mehr als 3,5 Millionen US-Dollar anbieten und so an frühere Verkaufserfolge der Eclipse-Reihe anknüpfen.

Parallel zu den Entwicklungsarbeiten möchte ONE Aviation seine weltweiten Service-Aktivitäten für die Bestandskunden ausbauen und eine bessere Ersatzteilversorgung gewährleisten. Für den europäischen Markt wird zudem ein neues Preismodell entwickelt.
"In diesem Jahr werden ONE Aviation und Jetlounge ausnahmsweise einige Airshows auslassen. Seit Ende letzten Jahres hat ONE Aviation den Focus auf die Entwicklung der EA700 gelegt. Da wir momentan noch kein Mock-up für Europa präsentieren können und ONE Aviation bewusst das Marketing für den neuen Jet noch etwas zurückhält, haben wir gemeinsam die Entscheidung getroffen, erst im Jahr 2019 wieder an der AERO teilzunehmen", sagt Alexandra Knorr, Geschäfsführerin der europäischen Vertretung Jetlounge, gegenüber dem aerokurier.
Die Umstellung auf das neue Modell hatte einen Stellenabbau bei ONE Aviation zur Folge. Knorr: "Vom Stellenabbau betroffen waren hauptsächlich die Mitarbeiter der Eclipse-550-Produktionsabteilung, die wieder zurückgenommen werden sollen, sobald die Produktion des neuen Models angegangen werden kann."