Mit der Zulassung des neuen Citation-Musters durch die US-Luftfahrtbehörde FAA rechnet Cessna im zweiten Quartal. Sobald diese vorliegt, kann die erste Latitude aus der Serie an den Kunden übergeben werden. Der Prototyp der Citation Latitude ist erstmals am 18. Februar vergangenen Jahres geflogen. Die Testflugzeuge haben seitdem rund 500 Flugteststunden absolviert.
Das Modell ordnet sich zwischen der XLS+ und der Sovereign ein und gehört somit der „Midsize“-Kategorie an. Es kann bis zu neun Passagiere beherbergen. Die Latitude bietet mehr Reichweite und eine höhere Geschwindigkeit als die XLS+, kostet aber weniger als die Sovereign. Das Cockpit ist mit Garmins G5000 hochwertig bestückt. Cessna hatte das Konzept auf der NBAA 2011 vorgestellt. Der Rumpf ist neu konstruiert. Eine Besonderheit ist die sehr breite Kabine und der durchgehend flache Fußboden. Die Tragflächen dagegen sind von der Sovereign her bekannt. Anders als diese besitzt die Latitude aber hochgebogene Tragflächenspitzen.
Die Latitude ist auch deswegen wichtig für Cessna, weil sie eine Antwort auf Embraers Legacy 450 ist, die ebenfalls im Frühjahr auf den Markt kommen soll. Ein anderer potenzieller Konkurrent, der Learjet 85, wird der Latitude wohl keine Kunden wegnehmen. Bombardier hat kürzlich das weit fortgeschrittene Projekt gestoppt.