"Als wir 2016 mit der Entwicklung des weltweit ersten siebenblättrigen Propellers für die Allgemeine Luftfahrt begannen, hatte MT-Propeller die gleiche Vision wie im Jahr 1999, als wir den ersten fünfblättrigen Propeller für Turboprops entwickelten. Der Fünfblatt-Propeller wurde zu einem Industriestandard mit mehr als 2500 verkauften Propellern für verschiedene Arten von Turboprops und ist bis heute eine anhaltende Erfolgsgeschichte. Der Siebenblatt-Propeller setzt die neuen Grenzen für bestimmte Anwendungen, die über die Errungenschaften des Fünfblatt-Propellers hinausgehen", heißt es in einer Pressemitteilung des bayerischen Unternehmens.
Die jetzt von der EASA erteilte ergänzende Musterzulassung (STC) gilt für den Pilatus PC-12, der von einer Pratt & Whitney PT6A-67B oder PT6A-67P Propellerturbine angetrieben wird. Das entsprechende Dokument der US-Luftfahrtbehörde FAA ist in Arbeit. Martin Albrecht, Geschäftsführer von MT-Propeller, sieht in dem Unducted Prop FAN eine Reihe von Vorteilen.
- keine Triebwerksmodifikationen notwendig
- rund zehn Prozent weniger Rollstrecke beim Start
- Startstrecke über 15-Meter-Hindernis um circa 15 Prozent reduziert
- Steigleistung verbessert
- Lärmpegel des Flugzeugs um etwa 4 dB(A) gegenüber dem ursprünglichen Propeller reduziert
- reduzierter Kabinenlärm
- Auflagen der Landeplatz-Lärmschutz-Verordnung werden erfüllt
- mehr Bodenfreiheit der Blattspitzen aufgrund des kleineren Durchmessers
Die Propellerblätter bestehen aus aus Holz und Kunstharz, eine Kombination, die laut MT-Propeller für eine deutliche Lärmreduzierung und vibrationsfreien Lauf sorgt. Der Hersteller sieht keine Lebensdauerbegrenzung vor und verspricht eine hohe Reparaturfreundlichkeit.