Die AERO 2020 wird nicht wie geplant vom 1. bis 4. April stattfinden. Darüber informierte Roland Bosch, Bereichsleiter bei der Messe Friedrichshafen, am frühen Freitagnachmittag in einer E-Mail an Aussteller, Partner und Medien.
"Als Projektleiter der AERO Friedrichshafen habe ich in den letzten 30 Jahren schon viele Situationen erlebt, die die Weltwirtschaft und somit auch die Luftfahrtindustrie negativ beeinflusst haben", erklärte Bosch. "Nie zuvor hat sich allerdings ein Ereignis so negativ auf die Weltwirtschaft ausgewirkt wie das neuartige Coronavirus. Mein Motto war bisher: Es gibt keine Sicherheit. Es gibt nur verschiedene Grade der Unsicherheit."

Bis zuletzt seien er und sein Team überzeugt davon gewesen, dass dieses Motto auch beim Umgang mit dem Corona-Virus Bestand hat und man trotz einer bestehenden Unsicherheit die AERO Friedrichshafen 2020 mit rund 700 angemeldeten Ausstellern wie geplant durchführen könne. Allerdings hätten in den vergangenen Tagen die Absagen von Ausstellern und potenziellen Besuchern derart zugenommen, dass man von dieser Linie abgerückt sei. Weiterhin wolle man unabhängig von diesen wirtschaftlichen Beweggründen der eigenen Verantwortung gegenüber allen Teilnehmern im Hinblick auf den gesundheitlichen Schutz nachkommen. "Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, die AERO Friedrichshafen 2020 auf einen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht feststehenden Termin zu verschieben."
Abschließend bedankte sich Bosch bei allen Partnern und verwies darauf, dass man in der Luftfahrt und auf hoher See in schwierigen Situationen zusammenhalten müsse. "Daher hoffe ich, dass uns unsere Partner für die kommenden Editionen der Messe weiterhin treu bleiben."
Ob es tatsächlich zu einem späteren Termin im Jahr eine Luftfahrtschau am Bodensee gibt, ist angesichts der jetzigen Situation völlig unklar. Wie Fliegerarzt Benajmin Schaum in diesem Artikel erklärte, müsse man generell abwarten, wie sich das Corona-Virus weiter ausbreitet und ob es gelingt, die Infektionsketten zu unterbrechen. Prognosen seien aktuell nahezu unmöglich.