UPS-Absturz: ATC kondoliert mit bewegenden Worten

UPS-Absturz
ATC kondoliert mit bewegenden Worten

ArtikeldatumVeröffentlicht am 07.11.2025
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ATC kondoliert mit bewegenden Worten
Foto: Andreas Späth

Dass die immer wieder aufgestellte Behauptung, die Fliegerwelt sei wie eine Familie, ihre Berechtigung hat, zeigt sich nicht nur bei großen Airshows und auf Fliegertreffen, sondern mitunter auch im Kleinen. Ein Beispiel dafür ist ein Funkspruch von Honolulu ATC an die Crew eines UPS-Frachters, der einen Tag nach dem Absturz einer MD-11 von UPS Airlines in Lousiville mit 12 Toten und mehreren Verletzten am 4. November, von der Pazifikinsel aus zu einem Flug aufbrechen sollte.

Jake Zelman, ein Dispatcher von Southwest Airlines, berichtete in mehren Netzwerken davon, wie sich eine Freundin, Pilotin bei UPS, auf ihren Flug ab Honolulu vorbereitete und von den Towerlotsen die bewegende Nachricht bekam. ATC kondoliert darin der Crew und betont, was es für ein trauriges Gefühl sei, auf den leeren Platz zu schauen, auf dem UPS-Airlines-Flug 2976 nach seiner Ankunft in Honolulu hätte parken sollen. "Es war eine leise, eindringliche Erinnerung daran, wie tief die Luftfahrtfamilie wirklich miteinander verbunden ist", schrieb Zelman auf LinkedIn und Instagram.

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Warum das Flugzeug in Louisville abstürzte ist noch unklar. Bisher verfügbare Fotos deuten aber auf ein Problem mit dem linken Triebwerk hin, von dem Teile auf der Startbahn gefunden wurden.

DAeC-Präsident Claus Cordes, Flugkapitän im Ruhestand mit mehr als 27.000 Flugstunden, davon 8500 auf der MD-11, erklärte gegenüber unserem Schwestermagazin Flug Revue, dass der Schaden am bzw. der Verlust des linken Triebwerks zu lecks im Hydrauliksystem geführt haben könnte. Dies wiederum könnte dafür gesorgt haben, dass die Vorflügel wieder einfuhren und die MD-11 trotz des in Videoaufnahmen hohen Anstellwinkels nicht an Höhe gewann. Cordes wörtlich: "Eine MD-11 ohne Vorflügel zu starten ist nahezu unmöglich." Generell kritisiert er das Muster als technisch nicht ausgereift und verweist auf die extrem hohe Tragflächenbelastung von mehr als 840 kg/m² bei MTOW. Auch in den Unfallstatisitken taucht die MD-11 überdurchschnittlich häufig auf.

Jetzt ermittelt das das National Transportation Safety Board zur Unfallursache.