UL-Hubschrauber: CoAX 600 zugelassen

UL-Helikopter
CoAx 600 erhält Zulassung

Zuletzt aktualisiert am 20.07.2023
CoAx 600 erhält Zulassung
Foto: edm aerotec

Als der CoAX 2D 2012 erstmals abhob, läutete er eine neue Ära bei den UL-Helikoptern ein: Modern, solide trotz höchster Fokussierung auf Leichtbau und mit Koaxialrotor extrem innovativ. Dabei hat die Technologie, die als Markenzeichen des russischen Herstellers Kamow dort seit den 1950er Jahren in Serie gebaut wird, auch im Segment der UL-Helis einen erheblichen Vorteil: die gesamte Motorleistung kann für die Auftriebserzeugung genutzt werden, weil der Heckrotor zur Kompensation des Hauptrotor-Drehmoments wegfällt.

Höhere Abflugmasse, mehr Leistung

Litt der 2D noch unter der Gewichtsbeschränkung von 450 Kilogramm, was die Payload auf schmale 167 Kilogramm inklusive Kraftstoff limitierte, kommt mit dem CoAX 600 ein Helikopter, der bei 600 Kilogramm MTOW eine Zuladung von 260 Kilogramm bietet und damit zum vollwertigen Zweisitzer wird, bei dem man sich als Pilot nicht überlegen muss, ob man einen Co-Piloten mitnimmt oder Sprit für mehr als eine Runde um den Block. Die Startleistung des CoAX 600 steigt gegenüber dem 2D von 136 auf 160 PS, die ein Sechszylinder-Boxermotor von UL-Power bereitstellt. Als Dauerleistung sind 145 PS möglich. Den Verbrauch gibt edm aerotec mit nur 19 Litern pro Stunde an, womit der CoAX 600 deutlich weniger verbraucht als die Robinson R22, für die der Hersteller sieben bis zehn Gallonen (30 bis 45 Liter). Bei einem Tankvolumen von 70 Litern sind bis zu dreieinhalb Stunden Flug möglich. Die Höchstgeschwindigkeit gibt der Hersteller mit rund 170 km/h an, die Reisegeschwindigkeit soll etwa 20 km/h darunter liegen.

Ende Juni hat der DULV dem CoAX 600 die Musterzulassung erteilt. Ob der zweite Koaxial-Ultraleichthubschrauber aus Eisenach seinen Platz am Markt findet, muss sich nun zeigen.