Retro-UL
Die Junkers A50 Junior fliegt

Kurz vor Weihnachten ist die Neuauflage der Junkers A50 Junior zum Erstflug gestartet. Das UL vereint den Wellblech-Charme des historischen Vorbilds aus dem Jahr 1929 mit den Vorzügen aktueller Technik.

Die Junkers A50 Junior fliegt
Foto: Gregor Kaluza

Rund eineinhalb Jahre nach der ersten Idee war es soweit: Am 21. Dezember 2021 verließ das Ultraleichtflugzeug Junkers A50 Junior am Flugplatz Neuhausen ob Eck zum ersten Mal die Erde. Nach etwas mehr als 100 Metern Startstrecke löste sich die Junior vom Boden und blieb rund 30 Minuten in der Luft. Das teilt die Junkers Flugzeugwerke AG mit.

Die Neuauflage der A50 Junior – das historische Vorbild flog erstmals im Jahr 1929 – wird ganz zeitgemäß von einem 100 PS (74 kW) starken Rotax 912 iS mit elektronischer Benzineinspritzung angetrieben. Die Avionik steuert Garmin bei. Installiert ist zudem ein für Ultraleichtflugzeuge vorgeschriebenes Gesamtrettungssystem. Im Reiseflug soll der offene Tiefdecker rund 190 km/h erreichen und dabei rund 15 Liter Benzin pro Stunde verbrauchen. Die Stallspeed beträgt weniger als 80 km/h, heißt es.

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Mit der Junkers A50 Junior hat die Junkers Flugzeugwerke AG mit Sitz am Schweizer Flughafen St. Gallen-Altenrhein nach der Junkers F13 einen weiteren Oldtimer-Nachbau verwirklicht. Der Tiefdecker in Metallbauweise wird in Kooperation mit Kaelin Aero Technologies in Oberndorf im Schwarzwald realisiert. Seine Abmessungen entsprechen weitgehend denen des Originals mit einer Spannweite von 9,70 Metern und einer Länge von 7,10 Metern. Angestrebt wird eine Ultraleicht-Zulassung mit 600 Kilogramm maximaler Abflugmasse in Kooperation mit dem DULV. Im Frühjahr sollen weitere Tests erfolgen.

Gregor Kaluza
In Neuhausen ob Eck (EDSN) ist die ultraleichte Junkers A50 Junior am kürzesten Tag des Jahres zum ersten Mal geflogen.
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Erscheinungsdatum 20.03.2023