Kollisionswarnung: Support für Classic FLARM läuft aus

Kollisionswarnung
Support für Classic FLARM läuft aus

ArtikeldatumVeröffentlicht am 24.10.2025
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Support für Classic FLARM läuft aus
Foto: FLARM

Die Revolution kam in Gestalt einer kleinen schwarzen Box daher, nur so groß wie eine Zigarettenschachtel und mit einer Art Zahnstocher als Antenne obendrauf: 2004 Jahren brachten drei Tüftler FLARM auf den Markt und setzten damit den Startpunkt für den flächendeckenden Einzug elektronischer Kollisionswarngeräte in Cockpits der Sport- und Freizeitfliegerei. Nach anfänglicher Skepsis setzte sich bei vielen Piloten die Erkenntnis durch, dass Unterstützung bei See-and-Avoid durchaus Leben retten konnte, und entsprechend verbreiteten sich FLARM-Gerät als eine Art Quasi-Standard in der Segelflugszene, die durch Zusammenstöße beim gemeinsamen Kreisen in der Thermik immer wieder tödliche Unfälle zu beklagen hatte. In der folge rüsteten zudem viele Motor- und UL-Flieger ihre Panels mit den kleinen Helfern aus, heute sind mehr als 60.000 im Einsatz.

Lars Reinhold

Technik kommt in die Jahre

Allerdings: Der Zahn der Zeit nagt unaufhaltsam an den Geräten der ersten Generationen, heute zumeist unter der Bezeichnung "Classic" zusammengefasst. Konsequenter Weise gibt der Hersteller nun bekannt, dass der Support für diese Uralt-FLARMs Ende September 2026 ausläuft. Ab 1. Oktober werden für diese Produktlinie keine Software-Updates, kein technischer Support und keine Hindernisdaten mehr bereitgestellt, heißt es auf der FLARM-Website.

Hintergrund sei, dass die technologische Basis von Classic FLARM aus einer Zeit stamme, in der Rechenleistung, Speicher und Funktechnik weitaus begrenzter gewesen seien als heute. Dies habe zur Folge, dass viele Funktionen, die für moderne PowerFLARM-Geräte entwickelt wurden, auf Classic-Systemen nicht oder nur eingeschränkt implementiert werden können und die Beschaffung von Ersatzteilen immer schwieriger werde.

Ülis Segelflugbedarf

Geräte bleiben funktionsfähig

Allerdings – und das ist die entscheidende Nachricht für Classic-Nutzer: die Geräte bleiben ab Software-Version 7.40 betriebsfähig, das heißt, die Kollisionswarnung funktioniert weiterhin. Allerdings werden keine Software-Updates mehr veröffentlicht, auch keine sicherheitsrelevanten Updates, Bugfixes und aktualisierte Hindernisdatenbanken. Zudem wird der technische Support eingestellt, Anfragen nicht mehr beantwortet.

"Wenn eine Classic-Installation gut funktioniert, besteht kein unmittelbarer Handlungsbedarf", erklärt der Hersteller auf seiner Website. Allerdings wird empfohlen, bei künftigen Investitionen ein upgrade auf eine moderne PowerFLARM-Variante oder das Portable PowerFLARM Flex in Betracht zu ziehen, um technisch für die zukunft gerüstet zu sein.

Trade-in-Aktion bei Ülis Segelflugbedarf

Um den Umstieg auf die zukunftssichere PowerFLARM-Plattform attraktiver zu machen, bietet FLARM in Kooperation mit seinem deutsche Partner Ülis Segelflugbedarf eine exklusive Tauschaktion an. Piloten können ihr funktionsgeprüftes ClassicFLARM-Gerät beim Kauf eines neuen PowerFLARM Flex oder PowerFLARM Flex pure in Zahlung geben und erhalten einen Rabatt von 199 bzw. 250 Euro auf den Kaufpreis, je nachdem, ob sie die Pure-Variante des Flex oder die "Vollversion" mit ADS-B- und Transponderempfang ordern.

Die Rabattaktion läuft vom 1. November bis 28. Februar 2026.

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