Epic Aircraft aus Bend im US-Bundesstaat Oregon hat am 23. Dezember den Erstflug ihres Vorserienflugzeugs FT1 der Epic E1000 geschafft. Die Turboprop-Einmot beruht konstruktiv auf dem Kitflugzeug Epic LT, ist aber im Gegensatz zu diesem ein voll zugelassenes Serienflugzeug.
Das Vorserienflugzeug FT1 entspricht weitestgehend dem späteren Serienflugzeug. Am Steuer des Flugzeugs mit dem Kennzeichen N331FT saß beim Erstflug der Testpilot David Robinson. Er sagte nach dem 20-minütigen Testflug: "Das Flugzeug ließ sich extrem gut handeln und verhielt sich genauso wie erwartet."
Doug King, der Hauptgeschäftsführer (CEO) von Epic Aircraft, sagte nach der Landung: "Dies ist eine großartige Leistung des Teams, auf das ich nicht stolzer sein könnte!" Das Flugzeug FT1 wird die Mehrzahl der für die Zulassung noch erforderlichen Flüge durchführen. Allerdings soll im Frühjahr das zweite Vorserienflugzeug der Epic E1000, FT2, ebenfals fertig werden und Test- und Nachweisflüge durchführen. FT2 soll so seriennah wie möglich auf den Produktionswerkzeugen und -vorrichtungen gebaut werden. Mit FT2 sollen vor allem die Kabinensysteme, die Avionik sowie die Sensoren und die Druckkabine getestet werden.
Die sechssitzige Epic E1000 wird komplett aus Kohlefaser gebaut. "Traditionelle Metallflugzeuge haben einen schwerwiegenden Nachteil. Kohlefaser ist leichter, stärker, aerodynamisch besser formabr und günstiger in der Produktion. Das sind die Gründe dafür, dass die E1000 die schnellste, am vielseitigsten einsetzbare und preisgünstige Turboprop-Einmot der Welt sein wird", sagte King ganz unbescheiden. Epic Aircraft bietet das von einer Pratt & Whitney PT6A-67A-Propellerturbine angetriebene Flugzeug derzeit für 2,95 Millionen US-Dollar an. Die Reisegeschwindigkeit liegt nach Herstellerangaben bei 325 KTAS, die Reichweite bei 1650 Nautischen Meilen (3055 Kilometer). Die Steigrate gibt Epic Aircraft mit 4000 ft/min an, die Full-Fuel-Nutzlast mit 544 Kilogramm. Epic Aircraft beschäftigt derzeit in Bend mehr als 200 Mitarbeiter.