Der Cirrus-Flug startete in Tracy, Kalifornien und sollte ins rund 3850 Kilometer entfernte Kahului auf Maui, Hawaii, führen. Nach rund 14,5 Stunden in der Luft waren die Tanks der Einmot leer geflogen und der Pilot löste das Gesamtrettungssystem aus.
Es war eine Notwasserung mit Ansage. Dem Piloten – er war allein an Bord – war frühzeitig bewusst, dass er sein Ziel nicht mehr erreichen würde. Als er einen Notruf absetzte, hatte er noch für rund drei Stunden Sprit an Bord und konnte seinen ungefähren Aufsetzpunkt abschätzen. Die US Coast Guard blieb mit dem Piloten von diesem Zeitpunkt an in Kontakt. Die Retter lotsten ihn in die Nähe eines Kreuzfahrtschiffs.
Um 16:44 Uhr löste der Havarist das Rettungssystem aus. Die Cirrus schwebte trotz des kräftigen Winds kontrolliert zur Wasseroberfläche. Die Crew einer HC-130 Hercules von der Air Station Barbers Point begleitete ihn noch während des Aufsetzens über Funk.
Allzu viel Zeit blieb dem Piloten nicht für den Ausstieg. Der Wind zerrte am aufgeblähten Schirm, das Flugzeug wurde durchs Wasser gezogen, kippte und versank nach kurzer Zeit in den Fluten.
Kaum mehr als eine halbe Stunde dauerte es, bis die Rettung kam. Ein Beiboot des unter niederländische Flagge fahrenden Kreuzfahrtschiffs „Veendam“ nahm ihn an Bord.
Ein Video, gefilmt von der Coast Guard, zeigt die gesamte Havarie vom Auslösen des Fallschirms bis zur Bergung aus dem Wasser. Es war übrigens die 51. erfolgreiche Rettung einer Cirrus am Fallschirm. 104 Menschenleben wurden bis dato gerettet.
Wenige Stunden später hielt ein weiterer Notfall in der Region die Coast Guard auf Trab. Gegen 18:20 Uhr setzte der Pilot einer mit drei Erwachsenen und einem Kind besetzten einmotorigen Cessna einen Notruf ab – auch dieses Flugzeug hatte keinen Sprit mehr in den Tanks. Es befand sich nur elf Meilen westlich der Hawaii-Insel Oahu. Ein Helikopter konnte alle vier Insassen aus dem Wasser bergen. Über den gesundheitlichen Zustand der Insassen ist jedoch nichts bekannt.