DRF Luftrettung und Lufthansa Aviation Training kooperieren

DRF Luftrettung
Kooperation mit Lufthansa Aviation Training

Zuletzt aktualisiert am 15.02.2019
Eine H145 der DRF Luftrettung im Einsatzflug.
Foto: DRF Luftrettung

Mit der Investition in einen ersten Helikopter-Full-Flight-Simulator des Typs H135/H145 Level D erweitert Lufthansa Aviation Training (LAT) die eigene Trainingsflotte aus aktuell 53 Full Flight Simulatoren um ein weiteres modernes Trainingsgerät mit Wechselcockpit, das die Spezifika beider bei der DRF Luftrettung eingesetzter Muster abbilden kann. Darüber informiert LAT in einer Pressemitteilung. Im Jahr 2020 wird der Helikopter-Simulator am größten Trainingsstandort von LAT in Frankfurt in Betrieb genommen und ab diesem Zeitpunkt für die Trainings der Akademie der DRF Luftrettung zur Verfügung stehen. LAT und DRF Luftrettung bieten im Rahmen der Kooperation auch Schulungen für externe Kunden an, die von der Erfahrung der beiden Unternehmen profitieren können. Die jeweils für die Trainings erforderlichen Fluglehrer stellt die DRF Luftrettung. Sie besitzt mit fast 50 Jahren Flugerfahrung und einer Zulassung als „Approved Training Organisation“ eine umfangreiche Expertise im Bereich der Aus- und Fortbildung für Piloten.

„Mit der Anschaffung unseres ersten eigenen Hubschrauber-Simulators gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt hin zum Full-Service-Anbieter für Aviation Training“, sagte LAT-Geschäftsführer Ola Hansson. „Wir sind etabliert im Bereich Pilot Training und freuen uns sehr auf die neue Herausforderung, uns mit dem Hubschraubertraining neue Märkte zu erschließen“.

Starker Partner in der Luftrettung

Mit der DRF Luftrettung hat die LAT einen starken Partner. Das Unternehmen besitzt mehr als 50 Hubschrauber, die im Jahr 2018 zu mehr als 40.000 Einsätzen alarmiert wurden. Sie ist europaweit unter den zivilen Betreibern der Nachtflugexperte mit den meisten Hubschrauber-Flugstunden bei Dunkelheit. Im Zuge einer Flottenmodernisierung nahm die DRF Luftrettung 2015 als Launch Customer Hubschrauber der neuesten Generation H145 in den Flugbetrieb auf, 2018 folgte das Muster H135. Beide Typen sind aufgrund ihrer Ausstattung sehr gut für nächtliche Einsätze geeignet. Die Trainingsmöglichkeit auf dem neuen Hubschrauber-Simulator von LAT ist für die Piloten der DRF vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung von Luftrettungseinsätzen in der Nacht wichtig, um sich mit den Flugeigenschaften Helis vertraut zu machen und Flugmanöver zu trainieren.

Hubschrauberpilot mit Nachtsichtbrille im Training.
DRF Luftrettung

„Die DRF Luftrettung und Lufthansa Aviation Training stehen für hohe Qualität in ihren jeweiligen Bereichen“, erklärte DRF-Vorstand Dr. Peter Huber. In Kooperation mit LAT können wir unsere Piloten auf technisch höchstem Stand aus- und fortbilden. Neben der zentralen Erreichbarkeit des Ausbildungs- und Trainingsangebots – auch für internationale Kunden – stelle diese Kooperation auch eine hervorragende Erweiterung des Portfolios der Akademie der DRF Luftrettung dar.

Neben der Zusammenarbeit im Bereich Simulatortraining kooperieren LAT und die DRF auch im Bereich Human Factors Training. Insbesondere im Rettungsdienst sei die Qualität der zwischenmenschlichen Kommunikation und Patientenversorgung von entscheidender Bedeutung, heißt es weiter. Seit Herbst 2018 führt LAT für die DRF Luftrettung entsprechende Human Factors Trainings durch. Beide planen jedoch eine Erweiterung ihres Fortbildungs-Portfolios in diesem Bereich mit Blick auf die gemeinsame Entwicklung eines speziell für die Notfallrettung zugeschnittenen Trainings. So können auch externe Partner wie Mitarbeiter von Leitstellen oder dem bodengebundenen Rettungsdienst durch die Akademie der DRF Luftrettung zielgerichtet geschult werden.

Im Zuge dieser Kooperation baut LAT konsequent das Trainingsgeschäft auch außerhalb der Airline-Branche aus, während die DRF Luftrettung mit dem gemeinsam mit LAT entwickelten Human Factors Training neue Maßstäbe in der Aus- und Weiterbildung von Hubschrauberbesatzungen und der gesamten Rettungskette setzt. Beide Unternehmen streben über die gemeinsamen Aktivitäten eine Vorreiterrolle im Trainingsbereich für Luftverkehr, Rettung und Medizin an.