"Null Chance hatten wir, einen Blick auf die Pyramiden zu erhaschen, leider", erzählte Wolfgang Biereth in einem Telefonat am Abend nach der Landung in Assuan dem aerokurier. "Die Lotsen haben uns ständig VOR-Radials gegeben, und uns aus den Lufträumen von Alexandria und Kairo ziemlich fern gehalten. Dafür sind wir aber über die Ausläufer der Sahara geflogen, über weites braunes, flaches und karges Land. Der Flug verlief völlig unspektakulär und dauerte rund viereinhalb Stunden".
Die Zwischenstopps auf dem afrikanischen Kontinent mit einer Piper PA-28 Archer DX hatten in El Alamein begonnen, wo Biereth und sein Co Andreas Albrecht am Dienstag aus Kreta kommend gelandet waren. Am Donnerstag starteten sie dann bei einer Außentemperatur von 28 °C, wobei sie sehr flach stiegen, um den Motor ihrer Diesel-Einmot im grünen Bereich zu belassen. In 9000 Fuß flogen sie dann bei einer angenehmen Außentemperatur von 3 °C weiter über die Ebenen Ägyptens. Bei der Landung in Assuan herrschten dann immerhin 35 °C.
Auch hier bezogen die beiden deutschen Piloten Quartiert in einem großen "Geisterhotel", wie bereits in El Alamein. Und auch dieses Resort war laut Biereth nahezu menschenleer. "Das Wegbleiben der Touristen spürt man hier ganz deutlich. Auch auf dem riesigen Flugplatz mit einer 3400-Meter-Piste und dem modernsten und feinsten Equipment waren wir nahezu allein mit den zahlreichen Sicherheitskräften.
Weitere geplante Landeorte der Afrika-Reise mit der deutsch regsitrierten Diesel-Piper "African Queen" sind Nairobi in Kenia und Johannesburg in Südfarika. Wenn nicht eine große Schlechtwetterfront, die offenbar langsam vom Indischen Ozean Richtung Kenia schwappt, den Weg versperrt und das Piloten-Duo zu weiteren Zickzack-Kursen durch Afrika zwingt. Aber so weit ist es ja noch nicht...