Wenn es in Gelnhausen heißt, Tore auf zur Flugplatzkerb, ist in der Kleinstadt knapp 40 Kilometer östlich von Frankfurt am Main der Bär los. Und zwar nicht nur bei den Besuchern, die aus der ganzen Gegend in Scharen im Flugplatz strömen, sondern auch unter Piloten. Denn für die Kerb gilt: man kennt sich, man trifft sich, man hat drei Tage Spaß zusammen.
Und so kommt es, dass sich in Gelnhausen regelmäßig bekannte Gesichter tummeln. In diesem Jahr unter anderem dabei: Uwe Wendt, Ralf und Nico Niebergall, die Dutch Thunder Yaks und die Skytexter. Allesamt begeisterte Kunstflieger, hatten die Besucher auch in diesem Jahr die Chance, Motor- und Segelkunstflug vom Feinsten am Gelnhausener Himmel bestaunen zu können. Dazu gab es am Boden und in der Luft auch reichlich historisches Geflügel. Der Hingucker schlechthin: Eine PBY Catalina, ein Seefernaufklärer aus dem zweiten Weltkrieg.

Die PBY Catalina war der Hingucker schlechthin unter den rund 300 teilnehmenden Flugzeugen.
Doch nicht nur manntragende Fliegerei wurde geboten, auch Modellflieger zeigten ihr Können. Das beginnt ja zumeist schon beim Bau, wenn es heißt, die filigranen flieger aus nicht selten selbst gefertigten Einzelteilen zusammenzusetzen. Aber auch das Fliegen – zumal im Kunstflug und in Formation – ist alles andere als einfach sondern verlangt jahrelanges Training.

Ob manntragend oder Modell: Die Luftfahrt hat viele spannende Facetten.
"Unser Team aus rund 150 Vereinsmitgliedern und inzwischen rund 50 weiteren, ehrenamtlichen externen Helfern hat hervorragende Arbeit geleistet", zog Cheforganisator Benjamin Schaum ein zufriedenes Fazit. "Die befreundeten Airshow-Piloten haben zu jeder Zeit sicher und professionell agiert und sensationell abgeliefert, und wir alle zusammen sind glücklich darüber, dass uns die zahlreichen, begeisterten Besucher bewiesen haben: Fliegerei fasziniert nicht nur uns!"
Wenngleich im Programm der Kerb alles wie geschmiert lief, wurde das Event von einem Unfall eines anfliegenden Besuchers überschattet, der mit seiner Beechcraft Bonanza mutmaßlich wegen technischer Probleme kurz vor dem Flugplatz in einem Gebüsch landete und dabei verletzt wurde. Auf den Flugbetrieb hatte das Unglück aber keine Auswirkungen.