Nach mehreren Geschwindigkeits- und Streckenrekorden wurde der elektrische Motorsegler des e-Genius-Teams vom Institut für Fluzeugbau der Universität Stuttgart nun von der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) geehrt. Das Team unter der Leitung von Professor Rudolf Voit-Nitschmann erhielt die Ehrennadel der Deutschen Luftfahrt. Professor Rolf Henke, Präsident der DGLR begründete die Auszeichnung: "Das Team um Professor Voit-Nitschmann hat mit dem e-Genius wesentlich dazu beigetragen, die Entwicklung elektrisch betriebener Flugzeuge voranzubringen" und bezeichnete den zweisitzigen E-Motorsegler als "Meilenstein auf dem Weg zur emissionsfreien Luftfahrt."
Im Gegensatz zu anderen Projekten mit Elektroantrieb wurde e-Genius nicht auf Basis eines herkömmlichen Flugzeugs mit Verbrennungsmotor gebaut, sondern größtenteils spezfisch für den elektrischen Antrieb entwickelt. Cockpithaube und Flügel stammen von der Pipistrel Taurus. Darüber hinaus verfügt die e-Genius über einen eigenen CFK-Verbundfaser-Rumpf, einen Elektromotor mit bis zu 72 kW (98 PS) Startleistung und einen elektrisch verstellbaren Zugpropeller. Der Lithium-Ionen-Akku sitzt schwerpunktgünstig hinter dem Piloten und hält den leichten Motorsegler bis zu vier Stunden in der Luft, was einer Reichweite von rund 500 Kilometern entspricht.