„Wir haben vier Bestellungen für die Avanti EVO in den ersten Monaten des Jahres 2018 erhalten, und der Schwung hält an“, sagte CEO Renato Vaghi. „Bestärkt durch eine neue finanzielle Stabilität, liegt unser Fokus auf unseren Flugzeugen, dem Hochfahren unserer neu aufgestellten Produktion und einer neuen Vermarktungsstrategie für die P.180 Avanti EVO.“ Das Management hofft auf eine rasche finanzielle Stabilisierung des Unternehmens. 2019 möchte man aus den roten Zahlen kommen, Gewinne sollen ab 2021 in den Bilanzen stehen.
Eine wesentliche Säule des Konzepts ist die Avanti EVO, eine zweimotorige Turboprop mit Druckpopellern und kleinen Flügeln im Nasenbereich, deren erste Version bereits 1990 auf den Markt kam. Eine weitere Säule ist das für militärische Zwecke entwickelte unbemannte Aufklärungsflugzeug (UAV) P.1HH HammerHead. Aktuell stehen 20 Flugzeuge in den Auftragsbüchern, zwölf davon sind Avanti EVOs. Bis Ende 2018 will Piaggio Aerospace acht Avantis an seine Kunden ausliefern. Mittelfristig sieht das Unternehmen die Business Aviation im Aufwind – von den voraussichtlich steigenden Verkaufszahlen bei den Turboprops möchte Piaggio profitieren. Bis 2022 soll die Produktion im Werk in Villanova d'Albenga schrittweise auf 30 Avanti EVO pro Jahr gesteigert werden.
Der Hersteller sieht in der Avanti ein Nischenprodukt zwischen Jet und Turboprop – mit 402 Knoten Reisegeschwindigkeit spielt das Flugzeug in einer Liga mit Jets wie beispielsweise der Phenom 100. Eine Version für Spezialmissionen soll neu aufgelegt werden, außerdem steht der Ausbau von Service und Support weltweit auf dem Plan. Die Basisversion hat einen Listenpreis von 7,7 Millionen US-Dollar.
In diesem Jahr feiert Piaggio Aerospace zudem ein Jubiläum: Seit 100 Jahren ist das Unternehmen in der Luftfahrt aktiv. Heute gehört der Flugzeughersteller vollständig der Investmentfirma Mubadala aus Abu-Dhabi.