Bilanz 2018
Pilatus knackt die Milliarden-Marke

Pilatus blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2018 mit rund 1,1 Milliarden Schweizer Franken Umsatz zurück. In Kürze wird der Schweizer Hersteller wieder Bestellungen für seinen Business Jet PC-24 entgegennehmen.

Pilatus knackt die Milliarden-Marke
Foto: Pilatus Flugzeugwerke AG

Als erfolgreich und gleichzeitig herausfordernd bezeichnet Pilatus das Jahr 2018 in einer Pressemitteilung. Im vergangenen Jahr hat das Schweizer Unternehmen 128 Flugzeuge an seine Kunden ausgeliefert: 18 PC-24, 80 PC-12 NG, 27 PC-21 und drei PC-6. Mit 1,092 Millarden Schweizer Franken wurde die Umsatz-Milliarde in der Landeswährung nach 2015 erneut erreicht. Dies entspricht etwa 956 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis beläuft sich auf 157 Millionen Schweizer Franken (137,5 Millionen Euro). Der Bestand bei den Bestellungen beläuft sich auf 2,1 Milliarden Schweizer Franken, knapp zwei Jahresumsätze. Damit fiel das Geschäftsjahr 2018 besser aus als das vorherige.

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PC-24: Bestellbuch wird wieder geöffnet

Als „Meilenstein“ bezeichnet das Unternehmen die Auslieferung der ersten PC-24 im Februar 2018. Diesem Ereignis waren mehr als elf Jahre Entwicklungsarbeit am ersten Business Jet „made in Switzerland“ vorausgegangen. Pilatus selbst bezeichnet die PC-24 wegen ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten als „Super Versatile Jet“. Überhaupt stand der Zweistrahler im Fokus vieler Aktivitäten des vergangenen Jahres: Neben dem Aufbau der PC-24-Serienproduktion haben der Kundendienst und das gesamte Servicenetz in den so genannten „Live-Modus“ gewechselt. Parallel dazu hat Pilatus den Jet weiter verbessert und diverse Nachzertifizierungs-Testkampagnen vorangetrieben, um den Kunden alle versprochenen Fähigkeiten zu garantieren, darunter den Betrieb auf unbefestigten Pisten. In seiner Bilanz überrascht Pilatus auch mit der Botschaft, dass das Bestellbuch für die PC-24 demnächst wieder geöffnet werden soll.

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Pilatus meldet allerdings auch, dass 2018 kein neuer Trainer-Flottenvertrag abgeschlossen werden konnte. „Obwohl der militärische Bereich für Pilatus enorm wichtig ist, beunruhigt dies aber nur bedingt: Pilatus arbeitet im Vorfeld und hat die Verkaufsbestrebungen in diesem Segment weiter vorangetrieben“, heißt es. Positiv bewerten die Schweizer hingegen das Wachstum in der After-Sales-Betreuung. Auch im Bereich General Aviation wurde der Kundendienst ausgebaut. Damit einhergehend wächst der Kundenstamm. Das Netzwerk der Autorisierten Pilatus Center wurde weiter gestärkt, um Kunden und ihre Flugzeuge auf der ganzen Welt zu betreuen.

Weltweites Wachstum

Ende 2018 beschäftigte die Pilatus-Gruppe 2283 Mitarbeiter, davon 127 Auszubildende. Insgesamt wurden über 150 Arbeitsplätze aufgebaut. 93 Prozent der Beschäftigten arbeiten in der Schweiz. Am Hauptsitz in Stans geht der Bau der neuen Strukturbauhalle zügig voran: Bereits im Frühjahr 2019 soll das neue Strukturbau-Kompetenzcenter in Betrieb gehen.

Auch international ging es voran. Das Endausrüstungswerk der US-Tochtergesellschaft Pilatus Business Aircraft Ltd in Broomfield, Colorado eröffnete im Herbst 2018. In Adelaide wurden die Vorarbeiten für den Bau eines neuen Gebäudes für die Tochtergesellschaft Pilatus Australia Pty Ltd vorangetrieben.

Verwaltungsratspräsident Oscar J. Schwenk sagte: „Ich darf festhalten, dass wir ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 hinter uns haben. Ein Jahr, in dem mit großem Einsatz viel Detailarbeit geleistet wurde. Arbeiten also, die uns im angebrochenen Jahr weiterbringen und uns und in der Folge unseren Kunden einen Zusatznutzen schaffen werden. Dank des auch in finanzieller Hinsicht erfolgreichen Jahrs profitieren auch unsere Mitarbeitenden, denn wir lassen sie an unserem Unternehmenserfolg partizipieren.“ Mit Blick in die Zukunft sagt er: „Unsere nächste Herausforderung steht an: Die Öffnung des PC-24-Bestellbuchs, welche kurz bevorsteht. In diesem Jahr wird die Reputation des PC-24 sowie aller anderen zusammenhängenden Dienstleistungen gebildet.“

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