Anders als alle anderen, die mit ihren Mähdreschern und Traktoren im Ernteeinsatz die Felder in geraden Bahnen auf und ab fahren, mähte da jemand Muster in ein Feld. Schon beim zweiten Überflug zeigte sich, dass diese Muster Buchstaben ergeben sollten, jeder Einzelne immerhin 55 Meter lang, die sich am Ende zu einer ganz besonderen Botschaft formten.
Auf einer Fläche von geschätzten knapp acht Hektar hatte Christopher aus Hausweiler mit viel Mühe einen Heiratsantrag ins Feld geschnitten und das Ergebnis anschließend seiner Auserwählten mit Hilfe einer Hebebühne präsentiert. Der Ultraleicht-Pilot hatte glücklicherweise seine Kamera dabei und konnte so das vergängliche Kunstwerk festhalten. Ganz schnell reifte der Gedanke, dem Brautpaar das Foto zu schenken. Die „Ermittlung“ der beteiligten Personen war nicht allzu schwer, und auch der geeignete Rahmen für die Übergabe war leicht zu finden, schließlich feierten die Weilerswister Flieger an diesem Wochenende ihr 25. Flugplatz-Wiesenfest.
Nun galt es nur noch, vor der Einladung dem Bräutigam die wichtige Frage nach dem Erfolg seiner Anstrengungen zu stellen. Mit einem strahlenden Lächeln berichtete er, dass seine Nicole diesen Antrag angenommen hatte. Seine Rechtschreibschwäche hat sie ihm offenbar nachgesehen. Mit dem Erinnerungsfoto von diesem außergewöhnlichen Heiratsantrag und den Einladungen zum Mitfliegen in Ultraleicht-Flugzeugen in Händen stellte sich das Brautpaar den Fotografen. Die Festbesucher belohnten die sehr romantische und kreative Aktion mit viel Applaus und noch mehr Glückwünschen für das gemeinsame Leben von Nicole und Christopher.